„Rekurs bremst uns etwas ein“
Vinschgau - der Vinschger: Schreiten die Arbeiten zur Elektrifizierung der Vinschger Bahn planmäßig voran?
STA-Direktor Joachim Dejaco: Ja, die Arbeiten schreiten im Prinzip gut voran. Was uns derzeit etwas einbremst, ist der Rekurs bei einer größeren Ausschreibung, nämlich der Projektprüfung. Die Ausschreibung hatte TÜV Süd gewonnen, der auch schon die Wiederinbetriebnahme 2005 betreut hatte. Dagegen hat der Zweitplatzierte aber Rekurs eingereicht, der in erster Instanz abgewiesen worden ist und nun im November vor dem Staatsrat behandelt wird. Auch gibt es einige Änderungen in der Ausschreibungsgesetzgebung, die zu Beginn der Planungsarbeiten noch nicht vorhersehbar waren. Wir arbeiten aber hart daran, unseren Fahrplan einzuhalten.
Kann der Finanzierungsrahmen im Gesamtausmaß von 66,5 Millionen Euro eingehalten werden?
Die fortschreitende Planung hat gezeigt, dass die Kosten nach oben angepasst werden müssen. Das ist notwendig, da bei den ursprünglich veranschlagten Kosten natürlich mit Schätzungen gearbeitet werden musste. Die zusätzliche Finanzierung von rund 6 Millionen Euro, also weniger als 10 Prozent, soll noch innerhalb des Jahres der Landesregierung vorgelegt werden.
Wurde die STA bereits mit Erhebungen beauftragt, um einen möglichen doppelgleisigen Ausbau bestimmter Teilstrecken zu untersuchen, damit künftig auch wieder Schnellzüge auf der Vinschger Strecke verkehren können?
Ja, es gibt erste Überlegungen zur Infrastruktur, wie auch im Landesmobilitätsplan vorgesehen. Zurzeit konzentrieren wir uns aber voll auf die Elektrifizierung, damit wir ab 2020 im Vinschgau elektrisch fahren können.
