Roland Pircher vom KVW Mals, Alfred Plangger, Vizedirektor der Raiffeisenkasse Obervinschgau und Martin von Malfer, Raiffeisen Landesbank

Rentenvorsorge im Blickpunkt

Publiziert in 24 / 2004 - Erschienen am 16. Dezember 2004
Die Rentenversorgung der Zukunft wird zum Thema. Das belegen die zahlreichen Besucher bei der Informationsveranstaltung in Burgeis, organisiert von der Raiffeisenkasse Obervinschgau. Pircher Roland vom KVW Mals erläuterte die Neuerungen im öffentlichen Rentensystem anhand praktischer Beispiele. Zukünftig sind die eingezahlten Beiträge ausschlaggebend. Dadurch könnten Renten um vieles niedriger sein als heute. Voll angewandt wird das neue System für all jene, die am 1. Jänner 1996 zum ersten Mal eine rentenversicherungspflichtige Arbeit aufgenommen haben. Er zeigte auf, welche staatlichen Renten derzeit noch beantragt werden können und welche voraussichtlich erhalten bleiben. Hauptaugenmerk sei auf die Versicherungszeiten zu legen. Eine Mindestrente wird es nicht mehr geben. Laut Martin von Malfèr, Experte in Sachen Vorsorge der Raiffeisen Landesbank, werde in Zukunft ein Dreisäulensystem in der Rentenvorsorge unerlässlich sein, die staatliche, die betriebliche und die private Vorsorge. Wer sich nur auf die staatliche Rente verlässt, könnte blaue Wunder erleben. Die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Förderung der privaten und betrieblichen Vorsorge will die Regierung demnächst schaffen. Sie will erreichen, dass jährlich anreifende Abfertigungsguthaben der Arbeitnehmer in Pensionsfonds einfließen. Steuerliche Begünstigungen sollen den Anreiz für diese Investitionen in die Vorsorge schaffen. In Zukunft soll jeder seinen Pensionsfond frei wählen können. Diese Wahl muss sorgfältig überlegt und abgewogen werden, nach Vorteilen und Risiken. Dabei könnten Banken Ansprechpartner sein. Die Berufs-tätigen werden sich zukünftig mit ihren Rentenpositionen mehr auseinandersetzen müssen als bisher. Italien steht in Sachen privater und betrieblicher Vorsorge derzeit europaweit noch als Schlusslicht da. Die Zusatzvorsorge wird unumgänglich, damit die heute jungen Menschen im Alter nicht als Sozialfälle enden.
Magdalena Dietl Sapelza

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.