Rettungsdrohnen im Fokus
Schlinig - Mitte Oktober fand auf der Schliniger Alm auf Einladung der Südtiroler Berg- und Höhlenrettung der „Pilot Day Südtirol 2024“ statt. Ziel war es, die neuesten Entwicklungen im Bereich der Rettungsdrohnen und deren Anwendung in Notfallsituationen zu erkunden. Es waren über 50 Personen von 7 Rettungsorganisationen, 4 Forschungseinrichtungen und 3 innovative Unternehmen mit dabei. Besonders im Fokus stand das Interreg-Projekt „Start Living Lab“, das die Implementierung von Drohnen bei den Bergrettungen unterstützt. Es ermöglicht den Bergrettern, in Zusammenarbeit mit Forschung und Unternehmen neue Technologien in realen Umgebungen zu testen und zu optimieren, so Projektleiter Sebastian Mayrgündter vom NOI Techpark. Der Einsatz von Drohnen in der Bergrettung habe das Potenzial, die Zeit bis zur Ersthilfe erheblich zu verkürzen und das Risiko für Rettungskräfte und Betroffene zu reduzieren. Durch den Einsatz von Drohnen können Einsatzkräfte schneller auf Notfälle reagieren, präzise Lageberichte erstellen und lebensrettende Materialien direkt an den Einsatzort transportieren. Diese und weitere technologische Möglichkeiten wurden von den teilnehmenden Organisationen - darunter die Bergrettung Tirol, die REGA aus der Schweiz und die Bergwacht Bayern - intensiv diskutiert. Ein besonderer Höhepunkt war die Möglichkeit für die Teilnehmenden, ihre Meinungen und Erfahrungen zu Rettungsdrohnen auszutauschen. Thomas Koch von der Ortsstelle Taufers im Münstertal: „Es ist ermutigend zu sehen, wie viele Fachleute sich für die Verbesserung der Rettungsdienste engagieren. Das Projekt ‚Start Living Lab’ bietet eine wertvolle Plattform, um neue Technologien in der Praxis zu erproben und weiterzuentwickeln. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Organisationen und Institutionen ist entscheidend, um die Rettung am Berg durch innovative Technologien zu erhöhen.“ Ebenso wichtig ist die Verknüpfung von Theorie und Praxis: Die Forschenden von Eurac Research, der FH Kärnten und FH Kufstein sammeln innerhalb des Projekts Erkenntnisse aus dem alltäglichen Einsatz des Rettungspersonals zur Nutzung von Drohnen. Gepaart mit der Unterstützung durch Unternehmen wie MAVTech und FlyingBasket können technologische Innovationen so in die Rettungsarbeit integriert werden, um die Effizienz und Sicherheit weiter zu erhöhen.