Riesengaudi in Laatsch

Publiziert in 7 / 2017 - Erschienen am 1. März 2017
Laatsch - Auch die diesjährige „Lootscher Bauernfosnocht“ war wieder ein voller Erfolg. Hunderte Schaulustige säumten die Straßen und Plätze im kleinen Dorf und ließen sich diese Riesengaudi nicht entgehen. Pünktlich um 14 Uhr startete der originelle Zug, angeführt vom „Fosnochtslarch“, der dann am Schluss des Umzuges am Kirchplatz versteigert wurde, im Unterdorf und machte Station am Dorfplatz. Mit dabei waren traditionell die Figuren der Bauersleute mit ihrem Gesinde, Bajazzen und Schemen. Auch die „Lootscher Korrner-Sippe“ und der „Lootscher Besabinter“ zogen mit und so mancher Besucher kehrte mit einem handgemachten Besen nach Hause zurück. Auch die „narrische Fosnochtsmusi“, die nur an diesem Sonntag spielt und kaum einen richtigen Ton trifft, durfte nicht fehlen. Drei Einakter und eine Menge Nachrichten, von der Laatscher Mundartdichterin Genoveva Blaas Telser gekonnt in Reimform verpackt, sorgten für Heiterkeit und strapazierten die Lachmuskeln. Die „Lootscher“ Theaterleute und Organisatoren liefen zur Höchstform auf und nahmen vor allem die aktuelle Politik, im Land, in der Gemeinde Mals und in der Welt ordentlich aufs Korn. Auch die Prominenz durfte nicht fehlen. Kein Geringeger als der neu gewählte US-Präsident machte Laatsch die Aufwartung. Er nützte die Gelegenheit und übergab den neuen Laatscher Kirchplatz seiner Bestimmung. Er holte damit das nach, was die Gemeinde bisher verabsäumt hatte, wohl aus Geldmangel, da heuer zu viel ins „Schneemachen“ am Watles investiert wurde und es für eine Einweihung des Kirchplatzes nicht mehr reichte. Für Stimmung sorge auch DJ Hamala Leif mit seinen Rapps und seinen Liedern als „Mister Südtirol“. Nach der „Larchversteigerung“ feierte man in Laatsch noch bis in die Morgenstunden das Riesenspektakel. Die „Lootscher Fosnocht“ ist jedes Jahr immer wieder eine Herausforderung. Es braucht immerhin ca. 100 Personen, die am Umzug mitwirken. Bei einer Einwohnerzahl von 600 ist das eine beachtliche Leistung. red
Redaktion

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