Bei der Besichtigung des Kapuzinerangers trugen Edeltraud Matzohl (links) und Gertrud Wellenzohn (rechts) Plakate mit.

„Schlanders und wir“

Publiziert in 21 / 2022 - Erschienen am 22. November 2022

Schlanders - Die künftige Nutzung des Kapuzinerangers stand am 9. September im Mittelpunkt einer Besichtigung des Angers und einer offenen Diskussion im Kulturhaus in Schlanders. „Wir wollen mitentscheiden“, war auf Plakaten zu lesen, die damals Gertrud Wellenzohn und Edeltraud Matzohl mit sich trugen. Mittlerweile haben sie das Projekt „Schlanders und wir“ ins Leben gerufen. Ihre Ideen und konkreten Vorschläge haben sie am 23. September dem Bürgermeister Dieter Pinggera unterbreitet. Seit einiger Zeit liegen auch Faltblätter zum Projekt auf. Außerdem werden Unterschriften gesammelt. Der Kapuzineranger gehört zur Klosteranlage, die von der Gemeinde für 2,440 Millionen Euro gekauft wurde. Bei der Bürgerversammlung war eine ganze Reihe von Vorschlägen für die Nachnutzung des Angers geäußert worden. Die Palette reichte von der Schaffung einer Streuobstwiese bis hin zum Bau einer Tiefgarage. Das Ziel des Projektes „Schlanders und wir“ ist „eine von den Bürgerinnen und Bürgern mitgestaltete Dorfentwicklung, mit der sie sich identifizieren können: lebenswert und zukunftstauglich.“ Laut Gertrud Wellenzohn und Edeltraud Matzohl befasst sich das Projekt nicht nur mit der Neugestaltung des Kapuzinerangers, „sondern bietet Vorschläge und Anregungen für ein lebenswertes und menschenfreundliches Dorfleben.“ Die Bürgerinnen und Bürger sollten als wichtige Projekt-Partner miteinbezogen werden: „Gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe, sprich dem Bürgerinnen- und Bürgerrat, bestehend aus Fachleuten und der Beteiligung der Bevölkerung, sollte das Projekt ausgearbeitet und realisiert werden.“ Bezüglich des Wunsches nach einer Streuobstwiese werden etliche Fragen aufgeworfen. Die Gruppe um Gertrud Wellenzohn und Edeltraud Matzohl lehnt diesen Vorschlag ab und wartet mit anderen Ideen auf. Der Vorschlag einer Streuobstanlage sei als Ergänzung zu sehen, aber die Anlage sollte nicht mitten im Dorf, sondern auf der Priel-Wiese entstehen, die seit Kurzem Eigentum der Gemeinde ist. Der Gemeinschaftsgarten könnte an der Südseite der Priel-Wiese entstehen. Der Kapuzineranger hingegen sollte „ein Ort der Großzügigkeit für Mensch und Natur werden.“ Florin Florineth, emeritierter Professor an der Universität für Bodenkultur Wien, habe darauf verwiesen, wie wertvoll hohe Bäume im Zentrum eines Ortes sind und wie wohltuend sich das auf das Wohlergehen des Menschen auswirkt. „Warum also sollte im Kapuzinernager nicht ein richtiger Park entstehen?“, fragen sich Wellenzohn und Matzohl, „ein Park, der auch von der Rückseite, vom PatergassI aus, erreichbar ist und somit als integrativer Teil der Fußgängerzone wahrgenommen werden kann.“ Die Bevölkerung und Gäste könnten sich am wohltuenden Grün erfreuen und den Park und die hochgewachsenen Bäume als Bereicherung im Dorf erleben. Für das Gelingen des Projektes sei der Miteinbezug der Bevölkerung von größter Wichtigkeit: „Die Bürgerinnen und Bürger sollten das Gefühl haben, dass sie die Hauptpersonen und die Gestalter des Projektes sind.“ Für weitere Infos bzw. Anregungen zum Projekt „Schlanders und wir“ steht Edeltraud Matzohl zur Verfügung (Tel. 338 357 88 62;
E-Mail: edltraudmatzohl11@gmail.com).

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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