„Schließung wäre Super-GAU“

Publiziert in 15 / 2016 - Erschienen am 20. April 2016
Schlanders - „Wie es mit den Geburtenstationen in Schlanders und Sterzing weitergeht, ist weiter offen“, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher, nachdem er und Landesrätin Martha Stocker höchst unerfreuliche Post aus dem römischen Gesundheitsministerium erhalten hatten. Im Brief war dem Land nahegelegt worden, keine Ausnahmeregelungen mehr zu verlangen. Die „Regel“ ist jene, wonach nur solche Geburtenstationen erhalten bleiben, die mindestens 500 Geburten aufweisen und einen 24-Stunden-Aktivdienst mit 3 Fachärzten und einer Hebamme garantieren können. Auch Argumente wie jenes der geografischen Entfernung würden keine Ausnahmen rechtfertigen. Im Krankenhaus Schlanders und im ganzen Vinschgau hat der Brief aus Rom die Verunsicherungen und Ängste weiter verschärft. „Eine Schließung der Geburtenstation in Schlanders wäre für den Vinschgau der Super-GAU“, sagte Bürgermeister Dieter Pinggera dem „Der Vinschger.“ Er wollte sich zur Thematik nicht näher äußern, sondern hielt lediglich fest, „dass der Landeshauptmann die Angelegenheit in der Hand hat und dass er über Gestaltungsmöglichkeiten verfügt.“ Pinggera erinnert auch an Zusagen seitens des Landeshauptmannes: „Was ich Anfang März bei der Versammlung der Blutspender in Schlanders gesagt habe, war nicht erfunden.“ Er vertraue weiterhin den handfesten Zusagen. Käme es dennoch zum Super-GAU, wäre dies ein Verraten aller bisherigen Zusagen. - Die BürgerUnion hat indessen im Landtag eine Anfrage und einen Beschlussantrag zur Beibehaltung der Geburtenstationen eingebracht. Laut der Freiheitlichen Landtagsabgeordneten Tamara Oberhofer soll sich die Landesregierung in punkto ­periphere Geburtenstationen „nicht wie ein Hund zurückpfeifen lassen.“ Sepp
Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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