„Schöner Dienst mit Herz und Wirkung“
Schülerlotsen sind nicht mehr wegzudenken
Vinschgau - Im Herbst startet das Mobilitätsprojekt zwischen Kindergarten und Schule, gemeinsam mit dem Amt für Mobilität (siehe der Vinschger Nr. 4/2025), um die Straßen zu Schule und Kindergarten noch sicherer zu gestalten. Einen wesentlichen Beitrag dazu leisten bereits die Schülerlotsen. Sie sind nicht mehr wegzudenken in den Dörfern bzw. Gemeinden, wo sie ehrenamtlich ihren Dienst leisten. Im Gegenteil, es herrsche weiterhin Bedarf und alle, die sich für diese Aufgabe entscheiden, seien herzlich willkommen, betont Major Christian Carli, der Kommandant des gemeindeübergreifenden Ortspolizeidienstes, auf Anfrage. In einigen Gemeinden gibt es Schülerlotsen. „Überall dort, wo wir Schulwege haben, können sie gut gebraucht werden“, sagt Carli. Versichert würden sie teils über die Gemeinden, in Naturns, Prad und Mals zum Beispiel ist der Rettungsverein Weißes Kreuz dafür zuständig. Geschult werden sie von den Ortspolizisten. Der Dienst ist ehrenamtlich.
Weitere Schülerlotsen sind willkommen
Auch Barbara Gstrein und Evi Brugger, Projektbegleiterinnen der Kindergartendirektion in Schlanders, sind von diesem Dienst überzeugt und nutzen die Gelegenheit, sich bei allen Schülerlotsen zu bedanken. „Es wäre schön, wenn sich noch mehr von ihnen finden ließen“, ergänzen sie. Ein Schülerlotse, der bereits seit fünf Jahren als solcher arbeitet, ist Herbert Habicher aus Schlanders, Jahrgang 1958, ein Lehrer in Rente. Er sagte dem der Vinschger: „Diese Aufgabe ist für mich etwas sehr Schönes. Man kann nicht nur den Kindern – und oft auch ihren Eltern – ein Stück Sicherheit im Straßenverkehr geben, sondern kommt auch in Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern. Besonders am Herzen liegt mir der tägliche Morgengruß. Es ist erstaunlich, wie viele freundlich zurückgrüßen – das tut einfach gut. Und manchmal ergibt sich sogar ein kleiner ‚Ratscher‘ am Straßenrand. Ich kann allen Pensionistinnen und Pensionisten nur empfehlen, diese Erfahrung selbst zu machen.“ In den meisten Fällen sind es eben Rentnerinnen und Rentner. Habicher fügt hinzu, dass sie zu zweit sind und sich im Zwei-Wochen-Rhythmus abwechseln.
„Der Dienst funktioniert gut“
Wer mit 45 Jahren noch nicht in Rente ist, ist Sabine Dietl aus Mals. Sie übt diesen Dienst genauso mit Freude aus. Im Dorf Mals gibt es 22 Schülerlotsen, die über das Weiße Kreuz organisiert sind. Ihre Motivation, diesen ehrenamtlichen Dienst zu übernehmen, sei, den Kindern Sicherheit auf der Straße zu gewährleisten. Es war nicht leicht, Menschen dafür zu finden. Es fehlte weder an Bereitschaft noch an Begeisterung, sondern an der Machbarkeit, da Berufstätige kaum infrage kommen und auch nicht alle Pensionisten. Nun ist sie froh, dass der Dienst seit anfangs Februar dieses Jahres in dieser Form durchgeführt werden konnte. Er funktioniere sehr gut. Neben der Schulung in der Straßenverkehrsordnung gibt es auch einen Erste -Hilfe -Kurs. Die Ausrüstung bekommen sie vom Weißen Kreuz und als Dankeschön die Mitgliedschaft „Weltweit Plus“, was sehr geschätzt wird, sagt sie abschließend.
