Diese „Prozession“ war unlängst entlang des Feuersteigs am Sonnenberg in Schlanders zu sehen.

Schonfrist für „Spinner“

Publiziert in 6 / 2023 - Erschienen am 28. März 2023

Vinschgau - Zu den unliebsamen Folgen der Erderwärmung gehört auch die immer stärkere Ausbreitung des Kiefernprozessionsspinners, speziell in den Schwarzföhrenbeständen am Vinschger Sonnenberg zwischen Partschins und Mals. Mit einer Bekämpfung des Schädlings mit dem Versprühen des biologischen Präparates „Bacillus thuringiensis“ ist heuer im Frühjahr nicht zu rechnen. Laut dem Amtsdirektor Georg Pircher vom Forstinspektorat Schlanders haben heuer viele Raupen aufgrund der milden Temperaturen bereits im Jänner und Frühjahr die Gespinstnester ihrer Wirtsbäume verlassen, um sich im Boden zu verpuppen. Es werde daher beabsichtigt, die Bekämpfung erst im Herbst vorzunehmen, also nachdem die Falter die Eier an den Bäumen abgelegt haben und die Raupen geschlüpft sind. Derzeit sind die mit Nadeln vollgefressenen Raupen in Reih und Glied (in „Prozessionsform“) am Waldboden unterwegs. Die Brennhaare der Raupen sind für den Menschen giftig und können unangenehme Reaktionen hervorrufen. Die Symptome reichen von Juckreiz über Hautreizungen bis hin zu möglichen Schleimhautentzündungen oder asthmatischen Beschwerden. „Derzeit erleben wir die akuteste Phase“, sagte Georg Pircher am 15. März. Auch Haustiere, speziell Hunde sollten nicht in Kontakt mit den Brennhaaren kommen, zumal diese Vergiftungen in der Schnauze auslösen können.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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