Vor dem „Grundstein“ der neuen Primärkabine (v.l.): Zeno Christanell, Dieter Pinggera, Arno Kompatscher, Richard Theiner, Luis Amort, Helmut Fischer, Joachim Dejaco und Thomas Oberhofer.
Ungefähr so wird die neue Primärkabine nach der Fertigstellung aussehen.
Rita und Klaus Hofer haben der Edyna die Obstwiese verkauft, wo nun die Primärkabine gebaut wird.

Sicherer Strom

Für die Wirtschaft, die Bahn und die gesamte Bevölkerung

Publiziert in 29 / 2018 - Erschienen am 4. September 2018

Goldrain - Eine sichere Stromversorgung ist nicht für die Wirtschaft von großer Bedeutung, sondern für die gesamte Bevölkerung. Einen wichtigen Schritt in diese Richtung setzt die Verteilergesellschaft Edyna, ein Tochterunternehmen des Südtiroler Energiedienstleisters Alperia, mit dem Bau einer neuen Primärkabine in Goldrain. Von dieser Kabine aus wird in Zukunft auch die Vinschger Bahn mit Strom gespeist. Die Arbeiten zur Elektrifizierung der Bahn sind voll im Gang. Mit der neuen, hochmodernen und in dieser Art italienweit bisher einmaligen Primärkabine wird der Hochspannungsstrom aus der angrenzenden Hochspannungsleitung des staatlichen Netzbetreibers Terna in Mittelspannungsstrom umgewandelt. Die Anbindungsleitung wird unterirdisch verlegt. Der Bau der Primärkabine (132/20kV) kostet ca. 9 Millionen Euro und soll bis Ende 2019 abgeschlossen sein. Bei der Spatenstich-Feier am 1. August stimmten Edyna-Direktor Luis Amort, Edyna-Verwaltungsratsmitglied Zeno Christanell, Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landesrat Richard Theiner, die Bürgermeister von Latsch und Schlanders, Helmut Fischer und Dieter Pinggera, die auch im Namen ihres Marteller Amtskollegen Georg Altstätter sprachen, STA-Direktor Joachim Dejaco, VI.P-Obmann Thomas Oberhofer und weitere Ehrengäste darin überein, dass dank der neuen Primärkabine ein wichtiger Schritt für ein bessere und vor allem sichere Energieversorgung getan wird. Zusätzlich zu den Gemeinden Latsch und Schlanders mit ihren Gewerbezonen sowie dem Martelltal gereiche die neue Primärkabine der Wirtschaft insgesamt sowie der ganzen Bevölkerung im Einzugsgebiet zum Vorteil. Theiner erinnerte an das zwischen dem Land und der Terna unterzeichnete Abkommen, auf dem der Bau der neuen Kabine fuße. Einen besonderen Dank zollte er dem Latscher Bürgermeister Helmut Fischer, „der es bei der Standortsuche nicht leicht hatte, der aber standgehalten hat.“ Wie berichtet, hatte es bezüglich des Standortes Kritik gegeben. Fischer erinnerte an die Voraussetzungen, die bei der Standortwahl ausschlaggebend waren: Nähe zur Hochspannungsleitung und zur Bahn sowie Erreichbarkeit über die Straße. Dieter Pinggera sprach von einem Freudentag. Seit 15 Jahren werde auf eine neue Primärkabine hingearbeitet, „jetzt ist es endlich soweit.“ Landeshauptmann Arno Kompatscher ließ die Erfolge des Landes im Bereich Energie Revue passieren: „Beim Thema Energie in Südtirol haben jetzt wir das Sagen.“ Auch er hob die Bedeutung der neuen Kabine hervor. Zusammen mit weiteren Rednern freute auch er sich darüber, dass es Vinschger bzw. Südtiroler Fachleute bzw. Unternehmen sind, welche das hochmoderne Umspannwerk geplant haben. Es sind die vor allem die Ingenieurgemeinschaft Patscheider & Partner GmbH, Architekt Werner Pircher sowie Ingenieur Klaus Fleischmann (Elektrotechnik). Ausgeführt werden die Arbeiten ebenfalls von großteils heimischen Betrieben. Gedankt wurde auch Rita und Klaus Hofer aus Schlanders für die einvernehmliche Abtretung des ca. 6.000 Quadratmeter großen Bau-Areals. Viel Lob gab es außerdem für die architektonische Gestaltung der Kabine.

Josef Laner
Josef Laner

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