Karl Schuster (links) hatte den Pokal der siegreichen Mannschaft mit Stephan Rungg und Peter Haller (von rechts) überreicht.

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Publiziert in 24 / 2017 - Erschienen am 4. Juli 2017

Vetzan - Kulturpräsident Stephan Rungg hat erfolgreich seine Amtspflicht erfüllt. Gemeinsam mit Stellvertreter Peter Haller und dem Verband in Bozen wurde am Sportplatz in Vetzan nach 13 Jahren nicht nur ein Grenzen überschreitendes Treffen veranstaltet, sondern auch die Tradition der Fußballbegegnung Südtirol-Nordtirol wieder aufgenommen. Man kann nicht sagen, dass nicht auch Hektik dabei war, aber eines war sicher nicht dabei, nämlich unnötiges Gerede. Es war der Verband der Gehörlosen Südtirol-Trentino, der eingeladen hatte. „Vetzan ist perfekt. Dass wir hier sein können, haben wir Meinrad Koppmann zu verdanken“, meinte Daniela Rungg, diesmal nicht in der Gebärden-, sondern in der Laut-Sprache. Perfekt und gelungen sei das Treffen der Vorarlberger, Tiroler, Südtiroler und oberitalienischen Gehörlosen. Davon war auch Verbandsvizepräsidentin Debora Tonoli überzeugt. Ihr wichtiges Anliegen, so ließ sie Daniela Rungg aus der Gebärdensprache übersetzen, sei die Integration Gehörloser und Hörender. Erklärt werden musste auch der Begriff „Kulturpräsident“. Im Gehörlosenverband entspricht er einem Verantwortlichen für Sport und Freizeit. Zur Prämierung der drei Mannschaften war Karl Schuster, Bezirksverantwortlicher für den Fußball im VSS, gerufen worden. Er war überrascht von der guten Stimmung auch ohne Stimme.

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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