Skigebiet zu haben
Publiziert in 14 / 2013 - Erschienen am 17. April 2013
Latsch - „Auch bei der letzten Versteigerung tat sich überhaupt nichts“, sagte Gemeindereferent Harald Plörer bei der Latscher Gemeinderatssitzung am Freitag. Er meinte das Tarscher Skigebiet, mit dem sich in den vergangenen Monaten die Konkursabteilung des Landesgerichtes Bozen beschäftigte. Der spanische Unternehmer Jaime Lorenzo Blanco hatte das Skigebiet 2008 erworben. Sein Intermezzo währte jedoch nur kurz, bereits 2011 wollte er es wieder verkaufen. Im April 2012 wurde der Konkurs eröffnet, im September stand die erste Versteigerung auf dem Programm. Doch weder damals für 2.200.000 Euro, noch bei der letzten Versteigerung am 11. April für 1.980.000 Euro gab es Interessenten. Der nächste Versuch einer Versteigerung steht am 18. Juli auf dem Programm. Dann soll das Skigebiet für 1.782.000 Euro zu haben sein.
Streit wegen IMU-Freibetrag
Laut wurde es, als die Erhöhung des IMU-Freibetrags besprochen wurde. Diesen wird die Gemeinde Latsch von 350 auf 380 Euro anheben, was die Gemeinde rund 45.000 Euro kostet. „Ich glaube, das können wir uns leisten“, erklärte Bürgermeister Karl Weiss. Überhaupt gebe es nur wenige Gemeinden im Vinschgau mit einem derlei hohen Freibetrag, unterstrich Weiss. Sepp Kofler schlug vor, den Freibetrag gleich auf 400 Euro zu erhöhen. „Um den Familien entgegenzukommen“, betonte der Freiheitliche. Die Mehrkosten von 20.000 Euro wären für die Gemeinde kaum ein Einschnitt, der höhere Freibetrag würde den Menschen aber deutlicher helfen. „Wir sollten kleine Schritte machen und lieber vorsichtig sein“, sagte Hans Rungg, worauf er und Kofler sich ein heftiges Wortgefecht lieferten. AM

Michael Andres