Sophie zwischen den beiden Mannsbildern Martin und André (rechts). Die Beziehungskomödie ohne Pause „Trennung für Feiglinge“ wird noch am Freitag, 28. und Samstag, 29. Oktober um 20 Uhr, am Sonntag, 30. Oktober um 17 Uhr auf der Bühne der WFO, Plawennpark Schlanders, aufgeführt.

So ein Theater

Publiziert in 38 / 2016 - Erschienen am 26. Oktober 2016
Schlanders - Die Komödie ist so ernst, dass man Tränen lachen muss. Es geht endlich wieder einmal um die Liebe, kurz: um das ganze Theater im Zusammenleben von Weiblein und Männlein. Er: André hat sie voll und spinnt die tollsten Einfälle, um sie loszuwerden. Sie: Sophie hat gleich eine ganze Packung Toleranztabletten geschluckt und treibt ihren Liebling zur Verzweiflung. Der 2. Er: Martin, ein ordentlicher, ordnungsliebender und schüchterner Zeitgenosse, wird von Freund André umschmeichelt, überredet und manipuliert. Die Sache wird kompliziert und verwickelt. André spielt Martin und Martin spielt Sophie was vor. Die große Klammer ist die menschliche Überlebenstechnik Feigheit. Wir kennen sie alle. Ohne diese Technik wäre die Menschheit längst ausgestorben. Im wirklichen Leben - es spielt sich in Schlanders auf der Bühne der WFO ab - hat Regisseurin Daniela Montini Alber den Griff ihres Lebens getan. Aber wie man so schön sagt: Wer hat, der tut! Und der Theater Verein Schlanders hatte. Mit Susanne Resch Vilardo, Stefano Tarquini und Ivan Runggatscher verwickeln sich regelrechte Akrobaten in Sachen zwischenmenschliche Beziehung. Mimik, Sprache und Gestik - treffend, scharf und stechend. Während die Beziehungskomödie die Lachmuskeln zucken lässt, fühlt sich so mancher Zuschauer an so manche kleine Feigheit erinnert. Damit man darüber lachen kann, braucht es so ein Theater. s
Günther Schöpf
Günther Schöpf

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