„So sehen Sieger aus....“
Die meisten Siege und besten Platzierungen gelangen dem Feuerwehrbezirk Untervinschgau.
Kastelbell - Um 10 Null 3 Uhr starteten die ersten Gruppen im 10. Kuppelbewerb der Freiwilligen Feuerwehr Kastelbell. Um 21 Uhr stellten sich von 71 teilnehmenden Gruppen die 4 Abordnungen aus Latsch und die 3 aus Tarsch zum letzten Mal in Triumph-Pose für die Fotografen. Der klassische Ausdruck für das Abschneiden der Wehren aus der Nachbargemeinde stammt aus der Kegler-Sprache: Sie hatten im wahrsten Sinn des Wortes abgeräumt. Die Tagesbestzeit von Latsch 3 mit Thomas Janser, Alexander Mantinger, Felix Weitgruber, Alexander Wielander und Andreas Fischer wurde in keiner Kategorie auch nur annähernd erreicht. Damit blieben sie auch im 2. Südtirol-Cup an der Spitze. Die schnellen Latscher siegten mit ihrer Fabelzeit von 14,87 sec. in der Kategorie Bronze B, wo sie die Rollen des Maschinisten, des Wassertruppführers, des Wassertruppmannes, des Schlauchtruppführers und des Schlachtruppmannes selbst besetzen konnten. Sie holten aber auch den Sieg in der Gruppe Silber A, wo die Rollen per Los zugeteilt wurden. Ebenso auf der Siegerstraße war die von Kommandant Werner Linser angeführte Gruppe Latsch 1, alle über 30 und daher startberechtigt in der Kategorie Bronze B. Die beste Bewerbsgruppe in Silber B war Eyrs 2; Latsch 1 kam auf den Bronzeplatz. Spannungsgeladener Höhepunkt des Kastelbeller Champions-Cup war wieder der „Parallel-Bewerb“, in dem die 16 besten Gruppen im KO-System den Sieger suchten. An die 250 Besucher fieberten auf den Tribünen der Allzweckhalle in Schlums mit, ließen sich rhythmisch berieseln und bewunderten die behelmten Gladiatoren im Disco-Licht. Zu erwarten war der Durchmarsch von Latsch 3. So geschehen im Achtelfinale. Souverän ging‘s weiter im Viertelfinale. Im Halbfinale dann der Schrecken: eine Kupplung hatte sich geöffnet und mit 10 Strafpunkten gab es nur mehr die Chance auf Platz 3. Um die 54 kg-Tropähe aus Göflaner Marmor kämpften die Wehrmänner aus dem 200-Seelen-Weiler Naraun und aus dem Ahrntaler Hauptort Steinhaus. Naraun hatte die Chance, die Trophäe zum 3. Mal und damit endgültig in die Gemeinde Tisens zu bringen; die Ahrntaler machten ihnen einen Strich durch die Rechnung. Bewerbsleiter und Gründer des Championscup, Walter Moschen, war Müdigkeit, aber auch Zufriedenheit anzusehen, als er zusammen mit Bürgermeister Gustav Tappeiner Trophäen verteilt, Bewerter prämiert und jenen Wehren, die von Anfang an dabei waren, einen Geschenkskorb überreichte hatte. Danach war er schon wieder dabei, mit seinem „Räumungskommando“ die Turnhalle auf Vordermann zu bringen. So nebenbei meinte er an: „Es wird fast sicher das letzte Mal sein“, und ließ den Satz unvollendet: „Nach 10 Jahren werden sie wohl wissen...“
