Suche nach einem gemeinsamen Nenner
Mals - Nachdem das Verwaltungsgericht die Verordnung der Gemeinde Mals über die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln für nichtig erklärt hatte, schlug Landesrat Arnold Schuler dem Malser BM Ulrich Veith vor, auf weitere rechtliche Schritte zu verzichten, erneut Verhandlungen aufzunehmen und gemeinsamen am Projekt „Bioregion Obervinschgau“ zu arbeiten. Wie Veith am 28. November dem der Vinschger bestätigte, hat es bereits ein erstes Treffen mit Schuler gegeben. „Es war eine konstruktive und positive Aussprache“, so der Bürgermeister. Um sich ein Bild davon zu machen, wie eine Bioregion geschaffen werden könnte, werden Schuler, Veith sowie Mitglieder des Promotorenkomitees für eine pestizidfreie Gemeinde Mals und weitere Vertreter aus Mals und darüber hinaus Anfang 2020 eine Lehrfahrt nach Bayern unternehmen. Ziel ist es, staatlich anerkannte Öko-Modellregionen zu besuchen und kennenzulernen. Im Rahmen der Lehrfahrt soll laut Veith auch ausgelotet werden, ob zwischen den Vorstellungen des Landesrates und jenen der Delegation aus Mals ein gemeinsamer Nenner im Hinblick auf die Schaffung einer Bioregion Obervinschgau gefunden werden kann. Einer der größten Knackpunkte dürfte es sein, ob der Einsatz chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel in einer künftigen Bioregion untersagt bleiben soll, oder ob die Landwirte freiwillig darüber entscheiden können. Falls man vom Grundsatz der Freiwilligkeit abrückt, kann sich Veith vorstellen, dass es tatsächlich zu einem gemeinsamen Nenner kommt. Wenn nicht, könne die Gemeinde immer noch gegen das Urteil des Verwaltungsgerichtes Rekurs beim Staatsrat einbringen. Zumal das Urteil noch nicht veröffentlicht wurde, läuft die Frist dafür erst im April oder noch später ab.