Zahlreiche Interessierte waren vor Ort.

„Südtirol zum begehrtesten nachhaltigen Lebensraum machen“

Auf Nachhaltigkeit setzen und den Nationalpark sichtbar machen. 

Publiziert in 4 / 2020 - Erschienen am 4. Februar 2020

PRAD - Kürzlich hat im Aquaprad die IDM Informationsveranstaltung „Touristische und landwirtschaftliche Entwicklung im Nationalpark Stilfserjoch“ stattgefunden. Nach der Begrüßung durch den Hausherren Bürgermeister Karl Bernhart und den einleitenden Worten von Moderatorin Kristina Unterthurner sprach Kurt Sagmeister, der Direktor von Vinschgau Marketing, über den Zukunftstrend „Neo- Ökologie“ als Megatrend, welcher die 2020er prägen wird: das Umweltbewusstsein werde vom individuellen Lifestyle zur gesellschaftlichen Bewegung und die Nachhaltigkeit vom Konsumtrend zum Wirtschaftsfaktor, zitierte er Lena- Papasabbas vom Zukunftsinstitut. Die Vision dabei sei „Südtirol zum begehrtesten nachhaltigen Lebensraum Europas“ zu machen. Auf die Frage, was sich die Gäste unter einem Nationalpark vorstellen, waren folgende Antworten am häufigsten: Landschaft, Ruhe und Erholung, Naturerlebnisse, nachhaltiger Umgang mit der Natur und lokale Produkte. Kurt Sagmeister erklärte die Ideen der Arbeitsgruppen. Es brauche mehr Angebote für den Sommer, die Sichtbarkeit des Nationalparks müsse gestärkt werden. Zudem fehle es an touristischer Weitsicht. „Der Nationalpark muss als Besonderheit erkennbar sein“, meinte Sagmeister. Die Gastronomie müsse verstärkt mit der Landwirtschaft zusammenarbeiten und die Arbeit der Bauern müsse mehr geschätzt werden. Die Arbeitsgruppe besteht aus den 5 Kerngemeinden und zwar Stilfs, Martell, Ulten, Laas und Schlanders, den Tourismusvereinen, den Hoteliers und Gastwirten, dem Nationalpark- Amt und dem Bauernbund mit dem Ressort Raumentwicklung, Landschaft und Denkmalpflege. 
Lukas Stecher blickte zurück, was sich seit März 2018 getan hat und zeigte auf, was von der Vision „Modellregion für nachhaltiges Leben in den Alpen“ bisher umgesetzt wurde: Unter anderem etwa die Ausarbeitung eines einheitlichen Beschilderungskonzepts für die Höhenwege im Nationalpark, eine neue Dachmarke und Familienmarken, einheitliches Corporate Design und ein Drucksortenkonzept, ein zeitgemäßer Internet-Auftritt sowie vieles mehr in Sachen Öffentlichkeitsarbeit. Auch der Ortler Höhenweg mit 120 km und über 8.000 Höhenmetern konnte erfolgreich angelegt werden. Mehrere touristische Betriebe im Gebiet wurden für ihre Nachhaltigkeit ausgezeichnet. 

Noch viele Vorhaben 

Auch auf das Jahr 2020 blickte Stecher voraus. Fünf Einstiegstore in den Nationalpark werden errichtet, verkaufsfördernde Maßnahmen für landwirtschaftliche Produkte werden erarbeitet und Fortbildungsangebote für landwirtschaftliche und touristische Betriebe werden angeboten. Am 24. Mai findet der Tag des Nationalparks Stilfser Joch statt und der Marmor Rundweg wird eröffnet. Dazu haben Lukas Stecher und der Marteller Bürgermeister Georg Altstätter die 1. Tafel zum Marmor Rundweg enthüllt. 
In seinen Grußworten hat Georg Altstätter über das immer noch schwierige Verhältnis mit den Partnern Lombardei, Trient und Rom gesprochen und die Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer dankte für das Geleistete und versprach auf politischer Ebene die Zusammenführung der verschiedenen Interessen zu forcieren. Jeder im Nationalpark muss dazu beitragen, dass die Visionen Wirklichkeit werden. Im Anschluss gab es noch ein reichhaltiges Buffet mit regionalen Produkten, dargeboten vom Cateringservice Monika Schwembacher. 

Wolfgang Thöni
Wolfgang Thöni

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