„Sweet Temptation“
Wie drei Schülerinnen, inspiriert von Apfelstrudel, Zwetschgenknödel und Vinschger Schneamilch, drei Pralinen entwickeln und vermarkten.
Tschars/Meran - „Sweet Temptation – Südtiroler Klassiker neu gedacht“ nennt sich das Projekt dreier Schülerinnen der Klasse 5A der Landeshotelfachschule Kaiserhof. Die 19-jährige Julia Wielander aus Tschars, die 18-jährige Anna Kaufmann aus Schenna, sowie die 19-jährige Vera Marie Huber aus Algund, haben es sich zur Aufgabe gemacht, im Rahmen des Schulprojekts „durch Marktanalysen und gezielte Produktentwicklung ein einzigartiges Schokoladenerlebnis zu schaffen.“ Die Klasse war für die Maturaprojekte in mehrere Gruppen aufgeteilt worden, jede musste sich für einen anderen Themenbereich entscheiden, über Ernährung bis hin zu Geschichte. Julia, Anna und Vera Marie arbeiteten an einem Projekt im BWL-Bereich. „Unsere Aufgabe war es daher vor allem, die Pralinen richtig zu vermarkten“, erklärten die Schülerinnen gegenüber dem der Vinschger. Das Projekt mit den Pralinen war eine Idee unter vielen. „Wir wollten etwas mit Pralinen machen und kannten René Romen, den Inhaber von 58Chocolate in Meran, der uns mit seiner Erfahrung und Fachkenntnis begleitete“, erklärt Julia Wielander wie es dazu kam.
Inspiriert von heimischen Klassikern
Die Mädchen und der Chocolatier machten sich an die Produktentwicklung. „Herausgekommen sind drei von uns entwickelte Pralinen, die von traditionellen Südtiroler Desserts inspiriert sind: Apfelstrudel, Zwetschgenknödel und Vinschger Schneamilch“, so die Schülerinnen. Diese Klassiker haben sie in innovative Pralinenvariationen verwandelt, die sowohl Genuss als auch Regionalität und Tradition vereinen sollen. Neben der Produktentwicklung haben die Schülerinnen eine umfassende Zielgruppen-, Wettbewerbs- und Trendanalyse durchgeführt, die die Basis für die Vermarktungsstrategie bildet. Dabei waren ihnen auch ein stimmiges Branding und der Aufbau einer Online-Präsenz über eine eigene Instagram-Seite (3sweettemptation) wichtig. Freilich gehört auch eine professionelle Presseaussendung dazu, welche die Redaktionen des Landes in den vergangenen Wochen erreichte und wo obiges beschrieben ist. „Mit diesem Projekt möchten wir zeigen, wie traditionelle Südtiroler Spezialitäten durch moderne Handwerkskunst neu interpretiert werden können“, erklären die Maturantinnen. Wie bei der Schokoladenproduktion von René Romen üblich, wurde beim Produkt Wert daraufgelegt, dass jeder Schritt, vom Rohkakao bis zur fertigen Tafel, in eigener Hand liegt. „Die Schokolade wird ohne Zusatzstoffe wie Emulgatoren oder Palmöl hergestellt. René legt großen Wert auf transparente Rohstoffbeschaffung, bevorzugt regionale Zutaten und achtet auf Nachhaltigkeit sowie fairen Handel“, betonen die Schülerinnen.
Erfolgreiche Verkostung
Die Pralinen wurden vorerst ausschließlich im Rahmen des Maturaprojekts hergestellt. Mit der Produktion begannen die Schülerinnen und der Schokoladenprofi kurz vor Weihnachten, die virtuelle Vermarkung und Produktanalyse läuft. Auch eine erste reale Verkostung stand bereits auf dem Programm und zwar im Hotel Das Dorner in Algund. Dort konnten Julia, Anna und Vera Marie ihre drei eigens kreierten Pralinen als Pré-Dessert präsentieren. Dabei übernahmen sie den Service des Pré-Desserts und standen den Gästen für Fragen und Gespräche offen zur Verfügung. Die Pralinen kamen gut an, die Gäste zeigten sich auch vom Fachwissen der jungen Frauen begeistert. „Die Pralinen haben den Gästen geschmeckt, es gab sehr positive Rückmeldungen. Auch das Hotel war zufrieden mit unserer Arbeit“, freuen sie sich.
