Tagesmütter braucht das Land
Berufsbildungsdiplome für 20 frischgebackene Tagesmütter
Kortsch - Die Sozialgenossenschaft „Mit Bäuerinnen lernen – wachsen – leben“ wurde auf Betreiben der damaligen Landesbäuerin Maria Kuenzer im Jahre 2006 gegründet, um Erwerbsmöglichkeiten für Frauen im ländlichen Raum zu schaffen und wertvolle Dienstleistungen zum Wohle des Mitmenschen anzubieten. Seit 2007 bietet die Sozialgenossenschaft im ganzen Land Kinderbetreuung durch zertifizierte Tagesmütter an. Die Ausbildung zur Tagesmutter erfolgt in Zusammenarbeit mit den Fachschulen für Land-, Hauswirtschaft und Ernährung des Landes. Kürzlich wurden an der Fachschule von Kortsch 20 frischgebackenen Tagesmüttern die Berufsbildungsdiplome ausgehändigt. Die Ausbildung umfasst ca. 450 Stunden, davon 100 Stunden Praktikum. Wichtiger Bestandteil der Aus- und Weiterbildung ist die Naturpädagogik, die das Fundament der Arbeit der Tagesmütter bildet. Bei der
Diplomübergabe konnten Schulleiter Martin Unterer und die Direktorin Monika Aondio die Landtagsabgeordnete Maria Hochgruber Kuenzer als Präsidentin der Sozialgenossenschaft „Mit Bäuerinnen lernen – wachsen – leben“, Birgit Michelon, Präsidentin der Prüfungskommission, Maria Egger, Koordinatorin der Tagesmütter und Landesbäuerinstellvertreterin, Bezirksbäuerin Ingeborg Rechenmacher sowie einige interne und externe Referenten begrüßen. „Wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe“, argumentierte Schulleiter Unterer die Durchführung der Ausbildung an seiner Schule. Es seien vor allem die zunehmende Berufstätigkeit beider Elternteile, die Schaffung qualifizierter Arbeitsplätze in der Peripherie und die Absicherung der Frau, die dafür gesprochen hätten, wenngleich die Schule an ihre räumlichen Grenzen gestoßen sei. Er dankte den Referenten und Lehrpersonen, allen voran Carmen Januth als erste Ansprechpartnerin, und lobte die Teilnehmerinnen, die während der Ausbildung sehr viel Engagement und Freude gezeigt hatten. Während der Praktika in den Kindergärten und Kindertagesstätten hätten die angehenden Tagesmütter viel Wohlwollen und Wertschätzung erfahren. „Ihr seid alle mit vielfältigen Vorstellungen in diese Ausbildung gekommen, so vielfältig, wie die Gesellschaft und die Familien sind“, sagte Maria Kuenzer. „Während eurer Berufsausbildung habt ihr eine Gemeinschaft gefunden, der es ein Anliegen ist, kleine Kinder und deren Familien zu unterstützen und zu begleiten“. Maria Egger erinnerte an die gesetzliche Bestimmung, wonach jede Gemeinde Kinderbetreuungsplätze schaffen muss, und bat die jungen Tagesmütter, so bald wie möglich mit ihrer neuen Tätigkeit zu beginnen. „Eine solide Ausbildung und laufende Weiterbildungen garantieren eine professionelle Betreuung, was uns sehr wichtig ist“, so die Koordinatorin der Tagesmütter. Direktorin Monika Aondio gratulierte den Tagesmüttern ebenfalls und überreichte ihnen gemeinsam mit Schulleiter Martin Unterer, Birgit Micheolon und Maria Kuenzer die Berufsbildungsdiplome.