Tagung: Freiwillige für Integrationsarbeit stark machen
Goldrain - Ein sehr aktuelles Thema steht im Mittelpunkt einer Tagung, die am Samstag, 28. Oktober, im Bildungshaus Schloss Goldrain stattfindet. Unter dem Titel „Freiwillige für Integrationsarbeit stark machen“ werden verschiedene Aspekte zum Thema Integration beleuchtet. Zielgruppe der Tagung sind Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit, politische Verantwortungsträger sowie am Thema Interessierte. Die Tagung will mit Impulsvorträgen und moderierten Arbeitstischen Informationen vermitteln und Austausch ermöglichen. „Seitdem die ersten Unterkünfte für Asylwerber/innen geschaffen wurden, sammelt die Südtiroler Aufnahmegesellschaft Erfahrungen mit aktiver Integrationsarbeit. In den meisten Fällen tun die Ehrenamtlichen dies mit großem Engagement und mit viel Empathie. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie in ihrer Arbeit mehr oder weniger allein gelassen sind“, heißt es in der Einladung zur Tagung. Ehrenamtliche treffen oft völlig unvorbereitet auf die Geflüchteten und müssen selbst mit ihren eigenen Überforderungen fertig werden, wobei sie oft feststellen, dass sie an ihre Grenzen stoßen, wenn „Gäste“ nicht so reagieren, wie man es sich erwartet, weil sie aggressiv oder depressiv und apathisch sind, oder einfach nur „undankbar“. Überall, wo derzeit mit Asylsuchenden gearbeitet wird, treffen die Ehrenamtlichen zum Großteil auf dieselben Probleme. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Eine Anmeldung bis spätestens 24. Oktober ist Voraussetzung für die Teilnahme. Infos und Anmeldung im Bildungshaus Schloss Goldrain (Tel. 0473 742 433; Fax 0473 742 477; info@schloss-goldrain.com; www.schloss-goldrain.com). Am Vormittag referieren Bürgermeister Dieter Pinggera („Die aktuelle Situation im Vinschgau - Zahlen zur Integration“), Simonetta Terzariol (Fachreferentin Dienststelle für Freiwilligenarbeit im Dachverband für Soziales und Gesundheit), Daniel Brusco (Koordinator Bereich Volontariat für Volontarius), der Psychiater Francesco Andreucci („Traumatisierung - was ist das? Wie damit umgehen?“) sowie Gabriele Mantl und Sabine Egg vom Zentrum für interkulturelle Psychotherapie „Ankyra“ Tirol (Betreuung psychisch erkrankter Flüchtlinge in Tirol). Karin Tschurtschenthaler, die Direktorin der Sozialdienste Vinschgau, und Gertrud Telser Schwabl, die Integrationsreferentin der Gemeinde Mals, sprechen zum Thema „SPRAR: Ein Modell mit Potential - Beispiele aus Oberitalien“. Am Nachmittag werden die Themen der Referate im Rahmen moderierter Arbeitstische vertieft. Von 17 bis 18 Uhr steht eine Diskussionsrunde auf dem Programm, zu der u.a. auch Landesrat Philipp Achammer erwartet wird.