Trotz Corona nichts verlernt
Schlanders - Im Vergleich zum Vorjahr, als sich der Männergesangverein Schlanders pandemiebedingt gezwungen sah, seine Revue „nur“ online aufzuführen, trat der MGV heuer wieder vor das Publikum. Der Theatersaal im Kulturhaus war bei allen 3 Vorstellungen ausverkauft. Die Pandemie hatte auch den MGV gezwungen, sich neu zu erfinden. Dass dies den MGV-Mannen, der Chorleiterin Sibylle Pichler, dem Revue-Komitee, dem Regisseur Franz Steiner und allen weiteren Mitwirkenden vortrefflich gelungen ist, bewiesen die viele Publikums-Lacher während sowie der große Applaus am Ende aller 3 Vorstellungen. Zum Lachen und Schmunzeln gab es genug. Nicht nur den deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach konnte Thomas Gottschalk zum „Maskenball“ begrüßen, sondern auch den Corona-Experten Bernd Gänsbacher, der anstelle des Grünen Passes eine Pistole zückte. Zu den weiteren Stargästen gehörten Reinhold Messner, der einen grünen EU-Ausweis bei sich hatte, und die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sogar mit einem 7G-Pass erschienen war. Das 7. und letzte „G“ stand für „Gedemütigt von der Südtiroler IDM.“ Leider nicht kommen konnte - weil positiv getestet - „Ursula von der Leiden“. Gebührend ausgeglichen haben diese Lücke der Bunga-Bunga-Cavaliere Silvio Berlusconi mit seiner Gesichtsstraffungsmaschine und Jürgen, „der Wirt an der Lahn“, als Vertreter der „Persönlichkeitinnen“ aus dem quer-diversen Lager. Auch Österreichs Ex-Kanzler Sebastian Kurz und so manche Südtiroler Politiker und Promis bekamen ihr Fett ab. Einen Sonderapplaus gab es für den Singer-Songwriter Horst Saller, der seinen Debütsong „Hörnchen im Eich“ vortrug und außerdem in Uniform und mit Videokamera als Ortspolizei-Kommandant Carli auf die Bühne stürmte, um dem Maskenball ein Ende zu setzen. - Obwohl der traditionelle MGV-Ball auch heuer nicht stattfinden konnte, hatten der MGV und alle Mitwirkenden viel Zeit geopfert und viel Vorarbeit geleistet, um das Publikum mit einer besonderen Revue, gespickt mit vielen Gesangseinlagen und auch Videoeinspielungen, zu überraschen. Der Mehrwert lag nicht zuletzt darin, dass alles „handgemacht“ war, von den Texten bis hin zu den Kostümen. Einen speziellen Dank zollte der Interims-Obmann Daniel Staffler dem Revue-Komitee, dem Regisseur Franz Steiner, dem Kulturhaus, der Chorleiterin Sibylle Pichler, Robert Grüner für das Texten der Lieder, Bruno Giongo für die Kulisse, den Sponsoren und nicht zuletzt dem treuen Publikum aus nah und fern.
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