Gruppenbild im Anschluss an die Neuwahlen (v.l.): Kurt Ziernhöld (Bezirksleitung), Sonja Platzer (Parteiausschuss), Zeno Christanell (Bezirksobmann Burggrafenamt), Ralf Muther und Alois Lechner (beide Bezirksleitung), Albrecht Plangger (Bezirksobmann), Helmut Fischer (Bezirksobmann-Stellvertreter), Roselinde Gunsch Koch und Dieter Pinggera (beide Parteiausschuss) sowie Werner Kiem (Bezirksleitung); Renate Lampacher Laimer (Bezirksleitung) fehlt im Bild.

„Trotzdem federführend“

Vinschger SVP-Führung bestätigt. „Wieder mehr politisch aktiv werden.“

Publiziert in 10 / 2017 - Erschienen am 22. März 2017

Schlanders - Obwohl die Mitgliederzahl von einst über 5.000 auf rund 3.000 gesunken ist und die Stimmrechte auf 64 geschrumpft sind, bleibt die SVP Vinschgau die federführende Partei im Tal. In Zukunft sollen die Ortsgruppen wieder mehr politisch tätig werden. Die gute und enge Zusammenarbeit mit dem SVP-Bezirk Burggrafenamt gilt es weiterzuführen. Die Suche nach Kandidatinnen und Kandidaten für politische Funktionen und Ämter wird immer schwieriger. Das waren einige der Kernaus­sagen des SVP-Bezirksobmannes Albrecht Plangger und seines Stellvertreters Helmut Fischer, die bei der Bezirksausschusssitzung am 17. März im Gamperheim in Schlanders auf die vergangenen 3 Jahre zurückblickten und auf die nächsten 5 vorausschauten. „Wir müssen uns nicht über die Mitgliederzahlen definieren, sondern über die politische Tätigkeit“, präzisierte Fischer. Es gelte, auf die Leute zuzugehen und in den Ortsausschüssen und in den Gemeinden verstärkt politische Akzente zu setzen.

Verstärkt politische Themen aufgreifen

Als Beispiel nannte Fischer das Thema Flüchtlinge: „Diese Diskussion ist zu führen, und zwar sachlich und entschieden.“ Bei den Gemeinderatswahlen sei es gelungen, in Schluderns mit Peter Trafoier wieder einen SVP-Bürgermeister zu stellen, „in Prad leider nicht mehr.“ Plangger gab sich überzeugt, dass es der SVP-Bezirksleitung gelungen ist, viele Anliegen und Themen des Vinschgaus erfolgreich weiterzubringen. Als Arbeitsschwerpunkt der vergangenen Jahre nannte er die Gesundheitsreform. „Nur weil wir uns nicht getrennt haben und kompakt geblieben sind, ist es uns gelungen, das Krankenhaus mit seinen wichtigen Diensten, Leistungen und Angeboten zu halten.“ Es seien zwar noch einige Fragen offen, „aber insgesamt fahren wir jetzt in sehr ruhigen Gewässern.“

„Ruhige Gewässer“ in punkto Sanität

Auch in punkto Sanität habe man mit dem Bezirk Burggrafenamt gut zusammengearbeitet, speziell mit Zeno Christanell. Dieser war am 16. März zum neuen Obmann des SVP-Bezirkes Burggrafenamt gewählt worden. Plangger schnitt noch viele weitere Projekte, Vorhaben und Anliegen an, für die sich die Partei im Vinschgau eingesetzt hat. Mit den großen Vinschger Themen sei man politisch gut unterwegs. Als künftige Aufgaben nannte er u.a. die Themen Ortsumfahrungen im Obervinschgau, die „Skigebiete-Geschichte“ und die Zugverbindung in die Schweiz.Bei den Wahlen bekam Albrecht Plangger als einziger Kandidat für das Amt des Bezirksobmannes 96,3% der abgegebenen Stimmrechte. ­Helmut Fischer wurde mit 94,5% als Vizeobmann wiedergewählt. In die Bezirksleitung wurden Renate Lampacher ­Laimer, Kurt Ziernhöld, Ralf Muther, Alois Lechner und Werner Kiem gewählt. Gerhard Andreas hatte seine Kandidatur schon im Vorfeld zurückgezogen, um eine Kampfabstimmung zu vermeiden. Als Bezirksvertreter für den Landesparteiausschuss wurden Roselinde Gunsch Koch, Dieter Pinggera und Sonja Platzer gewählt. Gunsch Koch hatte sich deshalb für eine Kandidatur entschieden, weil Ulrich Veith nicht mehr zur Verfügung gestanden ist. „Absichten, für den Landtag zu kandidieren, habe ich keine“, stellte Gunsch Koch unmissverständlich klar. Neben Veith hatte auch Heidi Gamper nicht mehr kandidiert.

Mobilität und Straßen

Landesrat Florian Mussner referierte über die Themen Mobilität und Straßen. Als erste Priorität im Bereich Eisenbahn nannte er die Elektrifizierung der Vinschgerbahn, die mittlerweile angelaufen ist. Der Bau der Umfahrung von Kastelbell und Galsaun mit Gesamtkosten von ca. 82 Millionen Euro wird im heurigen Jahr europaweit ausgeschrieben. Mussner informierte auch über die Umgestaltung der Festung in Gomagoi, Maßnahmen für die Aufwertung der Passstraße auf das Stilfser Joch und weitere Vorhaben. Zur Bahnverbindung mit der Schweiz meinte er: „Es dauert sicher lange, aber die Landesregierung bleibt am Ball. Wir machen Jahr für Jahr kleine Schritte.“ Bezüglich der Arbeiten zur Neugestaltung der Ortsdurchfahrt in Taufers im Münstertal sicherte Mussner zu, dass es im Anschluss an die nunmehr beginnende Umsetzung des 1. Bauloses keine langen Wartezeiten bis zur Umsetzung des 2. Bauloses geben werde. Die Finanzierung des 2. Bauloses werde demnach rechtzeitig sichergestellt. Zu den Ehrengästen der Bezirksversammlung gehörten neben Zeno Christanell auch dessen Vorgänger Karl Zeller sowie Regionalassessor Sepp Noggler. Landesrat Richard Theiner hatte sich aus gutem Grund entschuldigen lassen: seine Frau Birgit feierte den 50. Geburtstag. Sepp

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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