Sie haben das Leben in Bild und Ton verpackt: Sepp Gufler (Bühne), Anton Blaas, Walter Raffeiner, Rudi Martin, Alois Winkler, Oswald Gerstl, Siegfried Schnitzer, Christian Lintner, Roman Wiesler und Michael Tscholl (v.l.); nicht im Bild Ulrich Schwienbacher
Leo Lanthaler und Sepp Gufler überreichten Helmut Pöhl die Ehrenurkunde (v.l.).

Über 300 Besucher

26. Filmvorstellung im CulturForum Latsch

Publiziert in 16 / 2018 - Erschienen am 2. Mai 2018

Latsch - Für spannende 84 Film-Minuten hatte Moderatorin Daniela Lösch 11 Persönlichkeiten hinter der Kamera vorzustellen. Zwei davon wurden geehrt. Sie hatten über Jahrzehnte den Amateurfilmer Verein begleitet und geprägt. Für 27 Jahre Mitgliedschaft und 25 Jahre Vorsitz- und Vorstandsarbeit erhielt Helmut Pöhl aus Tarsch die Ehrenurkunde. Für 20 Jahre im Vorstand und für spannende Filmbeiträge über die „Unterwasserwelt“ wurde der Latscher Oswald Gerstl geehrt. Den Zugang zum Filmabend überließen Präsident Sepp Gufler und sein Ausschuss dem Bergfreund und Tourengeher Anton Blaas aus Tschars mit seinem Reisefilm „Nepal“. Roman Wiesler aus Taufers im Münstertal holte die Besucher nach Südtirol zurück, stellte den Künstler Georg Thuile als „Einen von uns“ im stimmungsvollen Kirchenraum vor. Siegfried Schnitzer ließ einen professionellen Sprecher wirken und weckte mit dem Dokumentarfilm „Äpfelklauben in alten Zeiten“ Erinnerungen an die Kinder- und Jugendjahre vieler Besucher. Es folgten zwei Filme, die wörtlich „in die Tiefe“ gingen. Oswald Gerstl enthüllte technische Hintergründe des Tauchens mit „Das Kreislaufgerät“ und sein junger Landsmann Michael Tscholl verblüffte mit einer Geschichte, die ohne Sprache auskam, aber durch erstaunliche Bilder und professioneller Einstellung wirkte. Griffig und harzig wie richtiges „Kienholz“ leistete der Dokumentarfilmer Leo Lanthaler aus Naturns mit dem Streifen „Kienstock“ ein Stück Heimatpflege. Offen und persönlich bekannte der Schnalser Walter Raffeiner, warum es ihm um den „Dank an die Gottesmutter Maria“ ging. Von Marienberg sahen sich die Besucher plötzlich im Zentrum der Christenheit. Der Meraner Christin Lintner reiste mit „Rom“ filmisch gekonnt in „ die ewige Stadt“. Dokumentiert und festgehalten hatte der Tablander Rudi Martin das Wirken des Heimatpflegevereines Naturns durch die Arbeitsgänge „von der Saat zum Brot“ im Streifen „Lorenziacker“. Wie Einstellungen und Blickwinkel ein Thema beleben können, bewies Ulrich Schwienbacher aus Latsch mit dem Beitrag „Oldtimertreffen“. Der Schlussfilm war eine Überraschung, die man riechen konnte. Alois Winkler (im Bild), der Pusterer aus Meran, hatte die „Garmethoden für Süß- und Salzwasserfische“ in „Fischgerichte“ nicht nur perfekt gefilmt, sondern hinter der Bühne auch eine wirkliche Bratpfanne schwingen lassen.

Günther Schöpf
Günther Schöpf
Vinschger Sonderausgabe

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