Über Lifte und Golf nachdenken
Publiziert in 9 / 2004 - Erschienen am 6. Mai 2004
Die Steigerung der Nächtigungen in der Ferienregion Ortlergebiet um sechs
Prozent im vergangenen Geschäftsjahr spricht für sich: Die Touristiker haben gut gearbeitet. Das könnte wohl auch der Grund dafür sein, dass die meisten von ihnen der Vollversammlung im Raiffeisensaal von „aquaprad“ fern geblieben waren. Präsident Andreas Wallnöfer zeigte sich enttäuscht. Doch nichts desto trotz forderte er in einer leidenschaflichen Rede unter anderem: „Wenn wir gegen die große internationale Konkurrenz bestehen wollen, müssen wir unser Gebiet attraktiver gestalten. Es muss erlaubt sein, über neue Lifte und einen Golfplatz nachzudenken.“ Er warnte davor im „Dornröschenschlaf“ zu verharren, denn, wenn der Tourismus zurückgehe, habe das auch negative Auswirkungen auf das Handwerk. Viel Zeit wurden dem Rückblick mit Bilanz, dem Haushaltsvoranschlag und der Vorschau geschenkt. Das laufende Jahr steht im Zeichen der 200 Jahre Ortlererstbesteigung durch das „Psayrer Josele“. Die Feierlichkeiten werden in Zusammenarbeit mit der Alpinschule organisiert. Andreas Tschurtschenthaler, der Geschäftsführer, verwies auf die zahlkreichen Anfragen von Journalisten. Diese werden den Namen „Ortler“ in die Welt hinaus tragen, mit großem Werbeeffekt für die Region. Gedankt wurde den Mitarbeiterinnen in den Büros der Ferienregion und der Raiffeisenkasse Prad, die für heuer 27.000 Euro zur Verfügung gestellt hat. Abschließend stellte Robert Sagmeister das Call Center des Tourismusverbandes vor.
Magdalena Dietl Sapelza