Uneinigkeit in Kastelbell-Tschars
Kastelbell - Vor zahlreichen Bürgern und Bürgerinnen stand am 20. Mai die konstituierende Gemeinderatssitzung im Ratssaal in Kastelbell an. Der Vorschlag von Bürgermeister Gustav Tappeiner wurde mit 10 Ja-Stimmen bei 5 Gegenstimmen genehmigt. Den Ausschuss bilden somit zusammen mit dem BM die SVP-Ratsmitglieder Daniel Alber, Christina Hanni Bernhard, Simon Maringgele und Thomas Plack. Bereits im Vorfeld hatte dies für Diskussionen gesorgt. Das Freie Bündnis Kastelbell-Tschars stimmte somit auch geschlossen mit seinen 5 Ratsmitgliedern gegen den Vorschlag des SVP-Bürgermeisters, der sich bei den Wahlen mit 53,1 % knapp gegen seinen Kontrahenten vom Freien Bündnis, Benjamin Pixner, durchgesetzt hatte. Wie das Freie Bündnis unterstrich, sei der Wählerwille in zentralen Punkten ignoriert worden. Vonseiten der SVP habe es kein konkretes Angebot gegeben, das Freie Bündnis in den Gemeindeausschuss einzubinden. Lediglich ein erstes und einziges informelles Gespräch zwischen dem Bürgermeister und den Gemeinderäten Benjamin Pixner und Benjamin Zwick habe stattgefunden. Tappeiner hatte vor der Verkündung seines Ausschussvorschlages erklärt, dass bei der Entscheidung das Wahlergebnis, die Frauenquote, die Vertretung der Ortsteile und Interessensgruppen eine Rolle gespielt hätten. Die Mehrheitspartei habe laut Bündnis zwar angedeutet, sich eine Frau aus ihren Reihen im Ausschuss vorstellen zu können, konkrete Angebote habe es aber nicht gegeben. Es sei nicht ernsthaft in Erwägung gezogen worden, das Bündnis entsprechend dem Wahlergebnis in den Ausschuss einzubinden. Laut Bündnis habe sich Pixner aufgrund des guten Wahlergebnisses einen Platz im Ausschuss verdient. Schlussendlich gelte es aber, trotz der Unstimmigkeiten gut zusammenzuarbeiten, waren sich Pixner und Tappeiner einig, schließlich sei der Gemeinderat für die Gemeinde und die Bevölkerung da.
