Unwortlücke

Publiziert in 29 / 2015 - Erschienen am 25. August 2015
Eine wahrscheinlich unerwartete Frage mitten im heißen Sommer: Können Sie sich noch an das Südtiroler Wort und Unwort des Jahres 2014 erinnern? Sie dürfen auch ein paar Minuten nachdenken. 2014 ist in der Landespolitik so viel passiert – allein rund um die Politikerrenten –, da dürfte es auch nicht schwierig sein, die richtigen Ausdrücke zu erraten. Nein, es ist nicht Pensionsvorschuss. Doch auch alle Anstrengung nützt nichts: In Südtirol wurde kein Wort, kein Unwort, kein Spruch des Jahres 2014 gekürt – obwohl diese Tradition in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Liechtenstein zum Teil seit Jahrzehnten gepflegt wird. Wieso das? Eine Recherche bei den Verantwortlichen hat ergeben, dass man die Wörterwahl aussetzt, da sich kaum mehr jemand dafür interessiert hat, es immer weniger eingeschickte Vorschläge gab und auch diese immer weniger originell waren. Schade, Südtirol! Ich habe diese Wahlen immer als sehr aufschlussreich empfunden: Eine Stimmung kondensiert zu einem einzigen Wort. Aber möglicherweise bin ich der einzige – und dieser Beitrag wird gar nicht zu Ende gelesen. z
Christian Zelger
Christian Zelger

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