Beim Treffen in Mals; im Hintergrund (v.l.): Bürgermeister Ulrich Veith und Philip Ackerman-Leist.

USA zu Gast in Mals

Publiziert in 30 / 2015 - Erschienen am 2. September 2015
Mals - Bereits zum Mal brachte Philip Ackerman-Leist, Direktor des „Green Mountain College Food & Farm“-Projektes, seine Studenten nach Mals. Am 24. August er sich mit Bürgermeister Ulrich Veith und interessierten Bürgerinnen und Bürgern wie Evelyne Piergentili, Albert Pritzi, Johannes Fragner-Unterpertinger und Anna Waldner (Gemeinderätin). Gut informiert und sehr interessiert zeigten sich die Studenten und Studentinnen des „Green Mountain Colleges“ im US-amerikanischen Bundesstaat Vermont. Mit dabei war der Fotograf und Journalist Douglas Gayeton, der ein Lexikon der Nachhaltigkeit herausgibt. Er ist der Autor des jüngst erschienenen Buches „Local: The New Face of Food and Farming in America“. Die erwachsenen Schülerinnen und Schüler stellten ihr spezifisches Interesse an der Entwicklung der Gemeinde Mals während der vergangenen Jahre sowie ihre eigenen Hintergründe vor. Sei es geografisch, von Colorado über Kalifornien, von Maine bis zu den US-Virgin Islands, sei es der soziologische oder professionelle Hintergrund: Auch ein Chefkoch war dabei. Weiters stellten Landwirte, Tourismustreibende und Personen, die aufgrund von sozialen Missständen innerhalb der US-amerikanischen Landwirtschaft - wie zum Beispiel der Ausbeutung saisonaler Gastarbeiter - in Bürgernetzwerken tätig sind, detaillierte Fragen. Mit dabei waren auch Studenten, die in den Staaten vor allem Bauern und Konsumenten stärker miteinander vernetzen wollen. Die dortigen Herausforderungen sind in einigen Punkten denen der Obervinschger Marktgemeinde ähnlich. Die Verbesserung regionaler Kreisläufe oder die Frage, inwiefern den konventionellen Bauern bei der geplanten Umstellung geholfen werde, interessierte. Ebenso die konkrete Entwicklungsgeschichte der Volksabstimmung bis hin zum Implementieren des Satzes für Pestizidfreiheit in der Satzung der Gemeinde. Die Studierenden wollten auch wissen, ob Ärzte Berichte über pestizidgeschädigte Menschen in der Region sammelten oder inwiefern Daten über eine Schädigung der Biodiversität durch Pestizide zur Verfügung stünden. Vermont gehört zu den US-Staaten mit der höchsten Rate an biologischer Lebensmittelproduktion. Es wurde ein Zehn-Jahresplan aufgestellt, der sich unter anderem mit der Verbesserung des Absatzes regionaler Produkte beschäftigt. Gemeinsam mit Douglas Gayeton plant Philip Ackerman-Leist einen Bericht über die Gemeinde Mals in den USA zu veröffentlichen. „Der Blick nach außen“, formulierte eine Studentin den Sinn dieser Begegnung, „ist äußerst hilfreich, um das Eigene besser zu verstehen“. Red
Redaktion

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