37 Vereine in einem Kalender: nach dem Konzept von Roman Perkmann (links), im Bild mit Heidemarie Stecher (Volksbühne) und Raika-Obmann Johann Spechtenhauser.
Kalendervorstellung mit Musik aus Tschengls von Ilse Tschenett, Josef Tscholl (verdeckt), Markus Hauser, Josef Tschenett, Georg Riedl (v.l.).

Vereine sind Frischzellen einer Landgemeinde

Publiziert in 23 / 2024 - Erschienen am 17. Dezember 2024

Laas - „Der Verwaltungsrat der Raiffeisenkasse Laas hatte es sich zum Ziel gesetzt, für das Jahr 2005 den traditionellen Raiffeisenkalender unseren Vereinen zu widmen.“ Mit diesem nüchternen Satz eröffnete Raika-Obmann Johann Spechtenhauser eine ungewöhnliche Kalendervorstellung, wie es sie seit der Erstausgabe 1985 mit „Laas in alten Bildern“ nie gegeben hatte. Ungewöhnlich war vor allem die Entstehung der 24 Kalenderseiten. Es waren nicht Experten oder Fotografen am Werk. Man holte sich Texte und Bilder nicht aus irgendwelchen, wohlgeordneten Fotosammlungen und man zeigte bemerkenswerten Größen im Dorf die eher kühle Schulter. Man wurde im besten Sinne des Wortes demokratisch und überließ das Projekt „Raiffeisenkalender 2025“ den 4.078 Bürgerinnen und Bürgern, die sich in 37 Vereinen organisiert hatten. Davon nutzten 17 im Hauptort Laas, 8 in Eyrs, 7 in Tschengls, 3 in Allitz und 2 in Tanas die Möglichkeit, sich in Wort und Bild von ihrer besten Seite zeigen. Obmann Spechtenhauser nannte im voll besetzten Josefshaus die Vereine „das Herzstück unserer Gemeinschaft“. Sie würden „soziale Bindungen, Bildungsmöglichkeiten, Gesundheit und kulturelle Vielfalt bieten“ und natürlich weiterhin durch die Genossenschaftsbank Raiffeisen gefördert werden. Man war schon fast im Monat Juni, als der kleinen Arbeitsgruppe im Verwaltungsrat langsam bewusst wurde, dass man sich sehr viel zugemutet hatte. Inzwischen hatte man den Mittelschullehrer Roman Perkmann zum Projektleiter befördert und ihn mit der „konzeptionellen Gestaltung“ betraut. Im Hintergrund zog Raika-Mitarbeiterin Marlies De Martin gemeinsam mit Perkmann die bekannten Fäden und hielt die Kontakte zu den Vereinsvertretern. Das Konzept schien klar und einfach, 2 Blätter pro Monat standen zur Verfügung und jeder Verein durfte sich in Wort und Bild darstellen. „Das hörte sich einfach an”, meinte Roman Perkmann, „ließ uns aber an Grenzen stoßen. Gott sei Dank konnten wir auf Experten wie den Buchautor und Chronist Herbert Raffeiner aus Tschengls zählen.“ Wie schwer man sich tat, 37 Vereine auf 24 Kalenderseiten thematisch und optisch unterzubringen und wirken zu lassen und warum unterschiedlich viel Raum zugeteilt worden war, versuchte Perkmann den Vereinsvertretern im Josefshaus zu erklären. Ergänzt wurden seine Ausführungen von Heidemarie Stecher, die als Obfrau der Volksbühne Laas mitteilen konnte, dass der Theaterverein so alt sei wie das Josefshaus - einst als „schönste Bühne“ des Landes bezeichnet. Aufgelockert wurde die Präsentation durch ein Bläserquintett der Musikkapelle Tschengls unter der Leitung von Josef Tschenett.

Günther Schöpf
Günther Schöpf
Vinschger Sonderausgabe

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