Vetzan: neuer SVP-Ausschuss legt sich ins Zeug
Vetzan - Welcher Zukunft geht das Dorf Vetzan entgegen? Was sind die Anliegen der Bevölkerung? Wo gibt es Probleme? Wie lässt sich angesichts der Tatsache, dass sich in absehbarer Zeit mehrere Dutzend neue Familien im 500-Seelen-Dorf ansiedeln werden, eine lebendige und kompakte Dorfgemeinschaft entwickeln? Diese und weitere Themen standen im Mittelpunkt der ersten Sitzung des neu gewählten SVP-Ortsausschusses am 10. Jänner im Widum in Vetzan. „Wir wollen den direkten Kontakt und die Kommunikation mit der Gemeindeverwaltung pflegen und der Bevölkerung als Ansprechpartner dienen.“ So fasste der Ortsobmann Peter Tapfer das wichtigste Arbeitsziel des Ortsausschusses zusammen. Auch Bürgermeister Dieter Pinggera, die Gemeindereferentin Christine Kaaserer, die für die allgemeinen Anliegen der Fraktion Vetzan zuständig ist, der SVP-Delegierte und langjährige Funktionär der SVP Vetzan, Manfred Pinzger, sowie Bezirksobmann Albrecht Plangger waren eingeladen worden. Pinggera sagte, dass sich die meisten Vorhaben, die im Wahlprogramm 2020 für Vetzan festgeschrieben worden waren, in der Umsetzungsphase befinden. Für den 1. März kündigte er den Baubeginn der neuen Feuerwehrhalle an. Bereits in die Bauleitpläne der Gemeinden Schlanders und Latsch eingetragen ist die Radweganbindung von Vetzan. Die Trasse führt in Richtung Sportplatz, den Fallerbach entlang, über den Tunnel, durch den die Staatsstraße führt, und weiter über die Etsch bis zum Vinschger Radweg. Der größte Kostenpunkt ist die Brücke über die Etsch. In absehbarer Zeit fertigstellt werden soll das Fernwärme- und Glasfasernetz. Bezüglich der Nachnutzung des alten Feuerwehrhalle kündigten Pinggera und Kaaserer die Bildung einer eigenen Arbeitsgruppe an. Einer der Vorschläge, die im Raum stehen, ist die Errichtung eines kombinierten Handels- und Gastronomiebetriebes. Wie die Ergebnisse einer Umfrage zeigen, gibt es bezüglich des Standortes bei der alten Feuerwehrhalle aber auch Bedenken. Als viel attraktiver wird etwa der Standort „Vetzanerhof“ eingestuft. Wie bei der Versammlung zu hören war, steht der „Vetzanerhof“ zum Verkauf. Bei der Diskussion wurden noch viele weitere Themen aufs Tapet gebracht, die der Vetzaner Bevölkerung zum Teil schon seit vielen Jahren unter den Nägeln brennen. Noch nicht vollständig gebannt seien etwa die Lärm-Emissionen des Großbetriebes Recla in der Gewerbezone. Auch „Altlasten“ gebe es, Stichwort Schotterabbau. Das Dorf sei in mehrfacher Hinsicht belastet. „Die Schmerzgrenze ist erreicht“, brachte es Manfred Pinzger auf den Punkt. Was er in der Zone vermisse, seien innovative Arbeitsplätze. Mit dem früheren Ortsobmann Matthias Tschenett und mit Albrecht Plangger stimmte er darin überein, dass eine möglichst gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung wesentlich sei, um Vetzan als Dorf aufzuwerten. Nicht aus den Augen verlieren darf man laut Peter Tapfer den Aspekt der Dorfgemeinschaft. „Wir als Ortsausschuss wollen uns einbringen. Wir wollen mitreden und mitgestalten,“ sagte Tapfer. Dem neuen Ausschuss gehören neben dem neuen Ortsobmann auch Norbert Ratschiller (Vize-Ortsobmann), Daniel Donner, Florian Schuster, Maria Gufler Raich und Matthias Tschenett an. Den bisherigen Ausschussmitgliedern Günther Tragust (15 Jahre) und Juliane Kaserer (5 Jahre,) wurde für ihre Tätigkeit mit einem kleinen Anerkennungsgeschenk gedankt.