Vom Vinschgau in die Welt
Publiziert in 21 / 2015 - Erschienen am 4. Juni 2015
Vinschgau - Was im Vinschgau begann, hat inzwischen weltweit Beachtung gefunden. Die Rede ist von der wissenschaftliche Studie mit dem Namen CHRIS, welche die Gründe für besonders häufige Erkrankungen in Südtirol erforscht. Beispiel Herzkreislauferkrankungen: Das wissenschaftliche Ziel der Studie ist es herauszufinden, welche Umwelteinflüsse und Gene dafür und für weitere Erkrankungen verantwortlich sind. Die Ergebnisse sind vor allem aber auch die Grundlage für gezielte Forschungen mit einer direkten Rückwirkung auf die Südtiroler Bevölkerung, da sie die frühzeitige Diagnose und die Behandlung von Krankheiten verbessern können. Professor Peter Pramstaller und sein EURAC-Team können bereits internationale Erfolge vorweisen. Möglich geworden ist dies nicht zuletzt dank der großen Bereitschaft der Vinschger Bevölkerung, die sich an der Studie beteiligt. Im Krankenhaus Schlanders wurde ein eigenes CHRIS-Zentrum für Untersuchungen eingerichtet, die Hausärzte vor Ort und der Sanitätsbetrieb unterstützen das Projekt. „Letztlich wollen wir den Menschen aber auch etwas zurückgeben, deren Lebensstil verbessern und Krankheiten vorbeugen“, so Pramstaller. Kürzlich haben die lvh-Frauen im Bezirk Vinschgau unter der Leitung der Obfrauen Rita Egger und Maria Wallnöfer eine Lehrfahrt zum EURAC-Zentrum für Biomedizin nach Bozen organisiert. „Für viele Südtirolerinnen und Südtiroler bietet die CHRIS-Studie die Möglichkeit, einen kostenlosen Gesundheitscheck durchzuführen. Gleichzeitig ruft die CHRIS-Studie Initiativen ins Leben, die dazu beitragen, den alltäglichen Lebensstil der Südtiroler zu verbessern und Risiken für verbreitete Krankheiten zu senken, was für uns alle ein Gewinn ist“, berichtet Egger. Professor Pramstaller und sein Team gaben spannende Einblicke und präsentierten interessante Erkenntnisse aus ihrer Forschung und zeigten sich erfreut über den Besuch aus dem Vinschgau. Red
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