Wandernd und betend zum Licht

„Auf der Suche nach einem Grundmanifest, das für alle gut geht“

Publiziert in 27 / 2018 - Erschienen am 1. August 2018

Tschengls - Er ist der Schutzpatron der Pilger und sie die Schutzpatronin des Augenlichtes. Es waren der heilige Jakob und die heilige Ottilia, die am 25. Juli, dem Gedenktag des heiligen Jakob, im Mittelpunkt einer besonderen Pilgerwanderung in Tschengls standen. Erstmals war die Dorfgemeinschaft eingeladen worden, betend und singend von der Pfarrkriche zur Kirchlein St. Ottilia zu wandern. An drei Stationen entlang des Weges wurde innegehalten: beim Marienbild, an der Kapelle und am Wegkreuz. In den Fürbitten, Lobpreisungen und Lesungen aus der Bibel ging es vor allem um die Schöpfung, die Natur und den Schutz und Erhalt derselben. Im Anschluss an die Eucharistiefeier in der St. Ottilia Kirche, zelebriert von Pfarrer Roland Mair und Hochwürden Alois Oberhöller und musikalisch umrahmt von Gernot Niederfriniger und seiner Frau Bernardette, erinnerte Roland Mair an das Gespräch mit dem Kulturwirt Karl Perfler, bei dem am Tag der zwei Heiligen Peter und Paul die Idee geboren worden war, in Tschengls zu Jakobi erstmals eine Pilgerwanderung entlang des Jakobsweges vom Dorf bis zum Kirchlein St. Ottilia zu organisieren. „Was wir Menschen brauchen, ist eine neue Sicht der Dinge. Wir müssen zu einem Zentrum finden, dass alle Nationen und Menschen auf der Welt vereint und verbindet“, sagte Karl Perfler. Es gehe darum, sich miteinander auf den Weg zu machen, um den Frieden und das Zentrum zu finden, wo der Ursprung und die Wahrheit ruhen. Für den Jakobi-Tag 2020 kündigte Perfler eine große Veranstaltung an, zu der Menschen verschiedenster Nationen erwartet werden. Ziel sei es, der Weltöffentlichkeit ein Grundmanifest zu präsentieren, „das für alle Nationen, Kulturen und Religionen gut geht.“ Stellvertretend für die 196 Nationen bzw. Staaten, die es derzeit weltweit gibt, brannten auf einer Wiese vor der St. Ottilia Kirche ebenso viele Lichter, die von den Pilgern beim Rückweg ins Dorf getragen wurden. Zumal die erste Auflage der Pilgerwanderung regen Zuspruch erfahren hat, ist anzunehmen, dass die Wanderung zu einem festen Bestandteil des Jakobi-Tages in Tschengls wird. Mehrfach gedankt wurde dem Mesner Heiner Tscholl, der in der St. Ottilia Kirche alle Vorbereitungen für den Gottesdienst getroffen hatte.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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