Der Schludernser Ausschuss mit Brigitta Stecher, Heiko Hauser, Sekretär Christian Messmer und Andreas Hauser (v.l.)

„Was haben wir euch getan?“

Publiziert in 27 / 2016 - Erschienen am 20. Juli 2016
Einstimmig angenommen wurde die programmatische Erklärung. In den Kommissionen wird die Gemeinde von Räten der SVP und Bürgerliste vertreten. Schluderns - Bei Donner und Platzregen eröffnete Bürgermeister Peter Trafoier die Ratssitzung am 12. Juli. Abzuarbeiten war eine stattliche Tagesordnung von 15 Punkten darunter die „Diskussion und Genehmigung des programmatischen Dokuments“, die Themen Biomüll, Gemeindeverordnung, indirekte und direkte Beteiligung der Gemeinde an Gesellschaften. Seine programmatische Erklärung, in dessen „Mittelpunkt der Mensch mit seinen Bedürfnissen“ stehe, hatte Bürgermeister Trafoier in 4 Schwerpunkte eingeteilt. Die Aufwertung der Naherholungszonen und die Dorfgestaltung waren unter Dorfentwicklung, Umwelt und Gesundheit zusammengefasst. Unter Mitbestimmung und Transparenz meinte er vor allem den Einbezug der Bürger. Der 1. Punkt unter „Gemeinschaft, Soziales und Kultur“ lautete: „Sofortige Umsetzung des Kindergartenneubaus, 1. Priorität“. Danach kam das „erschwingliche Wohnen“ und dann die übrigen seit Jahren angesprochenen Projekte wie Musikprobelokal und Modernisierung des Altersheimes. Unter „Wirtschaft“ nannte Trafoier zuerst das „Flugplatzareal“ und weckte Erinnerungen. Die Unterstützung einer vielfältigen Landwirtschaft war ebenso angeführt wie das Anstreben einer Kompromisslösung für die Jagd im Ellerwald. Dass es im Anschluss zur ersten Wortmeldung kam, lag an einem kurzen Satz, mit dem Trafoier in die Erklärung eingeführt hatte: „Der Opposition wird großer Respekt entgegen gebracht...“ Franz Kofler (Dorfliste) griff ihn auf und meinte: „So schnell nennst du uns Opposition.“ Bürgermeister Trafoier war zuerst sprachlos. „Was haben wir euch getan?“ hakte Kofler nach. Das sei normaler Sprachgebrauch, versuchte Heiko Hauser zu beschwichtigen. Es entwickelte sich eine rege Diskussion um Gehsteige, um Parkplatzbewirtschaftung und um die Besetzung öffentlicher Parkplätze durch Geschäftskunden. Kofler wollte auch wissen, was der Gemeinde bleibe, wenn sie die Verlegung des Glasfasernetzes durch die SEG bezahle und das Netz an die Alperia übergehe. Daraufhin wurde das programmatische Dokument einstimmig bei 2 Abwesenheiten angenommen. Weitere 5 Tagesordnungspunkte gingen schnell und ebenfalls einstimmig über die Bühne. Ab dem Punkt „Genehmigung des Gemeindevertreters im Kindergartenbeirat“ schien wieder der bekannte „Schludernser Virus“ zu wirken. Er verhindert, dass man irgendwann Entscheidungen und Tatsachen akzeptiert. Franz Kofler kündigte für sämtliche Kommissionsbesetzungen an, sich zu enthalten: „Weil mir das gegenseitige Ausspielen wie bei der Ausschussbildung nicht passt.“ Mit ihm enthielten sich auch Romina Eberhöfer (Dorfliste) und Monika Gunsch (Mitnond) der Stimme. Günther Schöpf
Günther Schöpf
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