Watles: „Sterben lassen ist keine Option“

Publiziert in 35-36 / 2021 - Erschienen am 26. Oktober 2021

Mals/Burgeis - Damit der Betrieb am Watles aufrechterhalten werden kann, braucht es mehr Besucher. „Derzeit werden Maßnahmen diskutiert, wie die Frequenz gesteigert werden kann. Eine mögliche Variante: eine Seilbahnverbindung vom Malser Bahnhof direkt zur Skipiste“, heißt es in einer Pressemitteilung der Touristik & Freizeit GmbH. Die Zukunft des Watles als Wander- und Skigebiet sei alles andere als gesichert: der Schuldenstand aus den Vorjahren beträgt rund 3,5 Mio. Euro und bis 2025 sind Erneuerungsinvestitionen in die Liftanlagen in Höhe von 12 Mio. Euro notwendig. „Bei einem mittleren Umsatz von ca. 2,7 Mio. Euro in den letzten Jahren ist der reine Betrieb zwar positiv. In Kombination mit dem Schuldendienst und den Neuinvestitionen geht sich mittelfristig aber kein positives Ergebnis aus“, so Ronald Patscheider, der Präsident des Verwaltungsrates der Touristik & Freizeit GmbH. Zumal eine Aufrechterhaltung des Betriebes mit öffentlichen Mitteln nicht möglich sei, würde dies das Aus für den Ski-, Wander- und Familienberg bedeuten. Den Watles sterben zu lassen, sei aber keine Option: dies war das erste Ergebnis des eigens gegründeten Beirates „Der neue Watles“, der sich aus Bürgermeister, Gemeinderäten sowie Fraktions- und Interessenvertretern aus Tourismus, Bauernschaft und Naturschutz zusammensetzt. Also müsse mehr Umsatz her. Patscheider: „Mit einer Steigerung der Besucherfrequenz und damit des Umsatzes von ca. 30 Prozent wäre der Watles in sicheren Gewässern.“ In drei Sitzungen hat der Beirat Optionen gesammelt und diskutiert. Die vielversprechendste Maßnahme: eine Seilbahnverbindung, die Gäste direkt vom Bahnhof auf den Watles bringt. Eine direkte Verbindung vom Bahnsteig zur Piste würde nicht nur die Frequenz im Skigebiet erhöhen, sondern auch mehr Menschen davon überzeugen, ohne Auto und damit nachhaltig anzureisen. „Mit 30 Prozent mehr Besuchern, die im Skigebiet noch ohne Probleme Platz haben, und den erhofften höheren Förderungen wären wir so alle Sorgen los – und der Betrieb am Watles auch für die nächste Generation gesichert“, so Patscheider. Am Samstag, 11. Dezember, findet von 16 bis 20 Uhr im Kulturhaus Mals ein offener Austausch in Form einer Messeveranstaltung statt, bei der sich die Öffentlichkeit über die Situation des Watles informieren sowie Anregungen und Gedanken zur Zukunft des Watles und zur möglichen Seilbahnverbindung geben kann.

Redaktion

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