Wie am Schnürchen
Publiziert in 45 / 2016 - Erschienen am 14. Dezember 2016
Spondinig - Im Zuge der Anpassung des Bahnhofes Spondinig an die Elektrifizierung der Vinschgerbahn musste der Bahnverkehr vom 8. bis zum 11. Dezember unterbrochen werden. Während dieser Zeit konnten die Fahrgäste einen Busersatzdienst nutzen. Die zeitweilige Sperre war notwendig, um eine Fußgängerunterführung unter die Bahnlinie zu schieben. Mit dem Einschieben der Unterführung hatte das mit den Arbeiten betraute Unternehmen Alpenbau aus Terenten eine italienische Firma beauftragt, welche die Unterführung mit Hilfe von hydraulischen Pressen (Öldruck) Zentimeter für Zentimeter als Ganzes in den vorab freigelegten Bahnkörper schob. Wie Ingenieur Michael Hofer vom Ingenieurbüro „Pohl + Partner“ (Sicherheitskoordinierung und statische Bauleitung) am Sonntag dem
der Vinschger bestätigte, konnte der Einschiebevorgang in der Nacht vom 7. auf den 8. Dezember problemlos durchgeführt werden. Bereits um 6 Uhr in der Früh befand sich die ca. 175 Tonnen schwere Unterführung, die von der Firma „Pircher Christian“ unmittelbar neben der Bahnlinie gegossen worden war, an seinem endgültigen Standort. Am 8. Dezember wurde die Unterführung „eingebettet“ und am 9. wurden wieder die Gleise angebracht. Der Bahnverkehr wurde pünktlich am 12. Dezember wieder aufgenommen. Die Arbeiten, wie etwa die Errichtung des Aufzuges und der Bau der Stiegen, werden nun fortgesetzt. Der nächste größte Schritt im Zuge der Elektrifizierung der Bahn ist die Anpassung des Bahnhofes in Laas. Auch dort wird eine Unterführung gebaut. Sie soll Anfang April 2017 unter die Bahnlinie eingeschoben werden, und zwar nach demselben Muster wie in Spondinig. In Laas sind die Anpassungsarbeiten insofern schwieriger, als dass der Grundwasserspiegel ziemlich hoch ist. Erste Maßnahmen für die Absenkung des Wassers wurden bereits getroffen, weitere sollen im Februar folgen. Sepp

Josef Laner