Beim grenzüberschreitenden Austausch zu Wiesenbrütern in der Terra Raetica in Tschlin im Unterengadin.
Eine Singdrossel auf Futtersuche
Ein Neuntöter (Weibchen) auf einer Heckenrose.

Wiesenbrüter in der Terra Raetica

Publiziert in 14 / 2024 - Erschienen am 31. Juli 2024

Tschlin/Mals - Zu einer grenzüberschreitenden Exkursion und zum fachlichen Austausch über Wiesenbrüter trafen sich kürzlich Vogelkundler/innen aus Graubünden, Nordtirol und dem Vinschgau auf Einladung der Schweizerischen Vogelwarte in Tschlin im Unterengadin. Trotz Nebel konnten „praderin brün“ (rumantsch für Braunkehlchen) beobachtet werden. Im direkten fachlichen Austausch wurde die große Bedeutung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den Bäuerinnen und Bauern und den Verantwortlichen in der Landwirtschaft betont. Die späte Mahd und extensive Bewirtschaftung kommen nicht nur den Wiesenvögeln zugute, sondern fördern gleichzeitig die Pflanzen- und Insektenvielfalt. Die Hauptbrutgebiete in der Terra Raetica mit nationaler und internationaler Bedeutung und einem Naturwert, der sonst kaum mehr zu finden ist, sind der Pra Grond bei Tschlin im Unterengadin, die Pfundser Tschey in Nordtirol und die Malser Haide im Vinschgau. Um die Teilnahme an Wiesenbrüterschutzprogrammen zu fördern, ist eine effiziente Förderlinie für die Landbewirtschaftenden vorteilhaft. Auf der Malser Haide wird dies beispielhaft umgesetzt. Sind die Zugangsvoraussetzungen erfüllt, reicht ein einfaches Beihilfeansuchen beim Bezirksamt für Landwirtschaft mit der Verpflichtung zu einem späteren Mähzeitpunkt. Aus einem grenzüberschreitenden Interreg CLLD Terra Raetica Kleinprojekt zu den Wiesenbrütern im Obervinschgau ist der in Südtirol einzigartige Vertragsnaturschutz auf der Malser Haide entstanden.

Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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