Willkommen in der FinKa
Ein Buch über die Geschichte einer Kaserne, über Gastfreundschaft, innovative Ideen und mehr.
Mals - „Der Grund ist nicht der Literaturnobelpreis. Den schaffe ich nicht“, scherzte Sascha Plangger bei der Vorstellung des Buches „FinKa – Wie sie wurde was sie war“. Das Datum für diese Buchvorstellung, die freilich in der Malser FinKa, der ehemaligen Finanzkaserne, über die Bühne ging, war mit Freitagabend, 31. Jänner, nicht zufällig gewählt. So konnte Plangger in seinen 50. Geburtstag hineinfeiern. „Und muss nur einmal feiern“, unterstrich er im Rahmen der Buchvorstellung. Dass gleich schon die Buchvorstellung eine große Feier wurde, dafür sorgten Plangger selbst sowie Moderatorin Petra Windegger, die dem Autor geschickt Fragen stellte, und nicht zuletzt „Stumbling“, eine Band aus der Bozner Gegend.
„Eine Geschichte, die es wert ist“
Aber wie kommt denn nun jemand aus Stilfser Brücke, der Philosophie studiert hat, dazu, so ein Buch zu schreiben, wollte Windegger wissen. Die Antwort war naheliegend. Plangger, der als Präsident der Vinschger Sozialgenossenschaft VISO fungiert und mit seinem Team die FinKa betreut, wollte die Geschichte der FinKa erzählen. „Es ist eine Geschichte, die es Wert ist zu erzählen“, betonte er gegenüber dem der Vinschger. Erst wollte er eigentlich nur „ein paar Geschichten schreiben“, dann sei es ihm leicht von der Hand gegangen. Entstanden ist ein Buch mit rund 100 Seiten und neun Kapiteln bzw. Einträgen, wie sie Plangger selbst nennt. Die Einträge im Buch zeichnen mit Erzählungen und Bildern die Verwandlung der ehemaligen Finanzkaserne in Mals in ein weltoffenes Hostel nach. Wo einst Ordnung und Disziplin herrschten, ist ein pulsierender Treffpunkt für Reisende geworden. Es ist ein Buch, in dem es vor allem auch um Gastlichkeit und die Vinschger Gastfreundschaft bzw. deren Wurzeln geht. „Das Kapitel über die Vinschger Gastfreundschaft ist das philosophischste Kapitel im Buch. Ich hoffe, dass mir eine Verbannung erspart bleibt“, so der Autor. Einige Leseproben aus dem Buch durften natürlich nicht fehlen. Mit lustigen, spannenden, aber auch zum Nachdenken anregenden Anekdoten, wird die Geschichte der FinKa erzählt, auch die Entstehungsgeschichte des Kunstwerks von Esther Stocker am Aufzugschacht ist Thema. „Man hört immer, wie wichtig Storytelling im Tourismus ist, genau das mache ich mit diesem Buch“, so Plangger.
„Ihr seid auch schon ein Teil der Geschichte“
Das Buch entstand im Herbst des vergangenen Jahres in rund drei Monaten, Teile davon schrieb Plangger im Urlaub in Irland. „Jene über Gastfreundschaft und Gastlichkeit, Irland ist ja ein Paradebeispiel dafür“, betonte er. Erschienen ist das Buch im Eigenverlag, erhältlich ist es beim Autor in der FinKa sowie in Buchhandlungen. Vielleicht gebe es auch bald Stoff für ein neues Buch. „Die FinKa entwickelt sich weiter durch die Menschen, die hier ein- und ausgehen. Ihr seid auch schon ein Teil der Geschichte“, sagte Plangger an diesem Abend zu den über 50 Gästen.
