„Wir haben dieses Mal eine realistische Chance“
Publiziert in 4 / 2013 - Erschienen am 6. Februar 2013
Vinschgau - „Wir haben bei den Parlamentswahlen im Februar die realistische Chance, mit Florian Kronbichler einen Vertreter in die Abgeordnetenkammer zu entsenden,“ stimmten Vertreter der Grünen am 31. Jänner bei einer Wahlkampftour durch den Vinschgau überein. Die Grünen treten bekanntlich mit der gesamtstaatlichen Liste „Sinistra, Ecologia e Libertà“ an, die von Nichi Vendola angeführt wird. Sollte Vendola gewählt werden, wird er für einen Sitz in Apulien optieren. Unmittelbar nach Vendola scheint auf der Liste der Journalist Florian Kronbichler auf. Er ist Listenführer in der Region Trentino-Südtirol. „Wer daher Vendola ankreuzt, wählt Kronbichler,“ sagte Sepp Kusstatscher von den Grünen. Die Vorstellung, dass es dieses Mal möglich ist, erstmals einen deutschsprachigen Abgeordneten, der nicht der SVP angehört, in die Kammer zu entsenden, sei laut Kronbichler in Südtirol noch zu schärfen. Er sage nicht, dass die SVP alles falsch mache, „aber immer mehr Menschen sind der SVP überdrüssig.“ Die Freiheitlichen hätten keine realistische Chance, einen Vertreter in die Kammer zu entsenden, denn sie müssten dafür - gleich wie die SVP - die 20%-Hürde auf regionaler Ebene schaffen. Information von Rom nach Südtirol bringen und für Transparenz auf allen Ebenen sorgen: Darin sieht Kronbichler seine Hauptaufgabe. Im Gegensatz zur SVP präsentieren sich die Grünen nicht mit einer Art Einkaufszettel, „wonach alles schon hier ist und man die Dinge nach der Wahl nur mehr abzuholen braucht.“ „Unsere gemeinsame Liste unterstützt Bersani, der autonomiefreundlich ist. Wir stehen klar auf der Seite von Mitte-Links und sind somit gegen Berlusconi,“ stellte Cristina Kury klar, die im Wahlkreis Meran-Vinschgau für den Senat ins Rennen geht. Dank ihrer Kandidatur hätten die Wählerinnen und Wähler „eine echte Möglichkeit der demokratischen Wahl in diesem Wahlkreis.“ Kury erinnerte, was in den vergangenen Jahren im Bereich Energie schief gelaufen ist und ließ auch die Meraner Causa „Kaufleute Aktiv“ nicht unerwähnt. sepp

Josef Laner