Wirtschaften in der Schweiz
Publiziert in 33 / 2013 - Erschienen am 25. September 2013
Müstair - Als Hubert Peer aus Tschengls und Johann Gaiser aus Taufers i.M. vor einem Vierteljahrhundert den Entschluss fassten, in Müstair in der Schweiz von der Picke auf eine Firma zu gründen, um Staubsauger des US-Firma Kirby Company zu vertreiben, wurden sie noch etwas belächelt. Doch der Mut und die Risikobereitschaft gab den beiden Recht. Es gelang dem Unternehmen „Gasph“, ziemlich rasch Fuß zu fassen und den Kirby-Staubsauger in der gesamten Schweiz zu vermarkten, obwohl Müstair von der Logistik her nicht gerade die besten Voraussetzungen bietet. Vor 12 Jahren wurde die Firma „print+stick val müstair“ gegründet, eine Filiale der „Gasph“, in der Freizeit- und Arbeitsbekleidung bestickt und bedruckt wird. Neu im Bunde ist die Firma OMPeer (Matratzen Outlet). Johann Gaiser hatte sich etliche Jahre nach der „Gasph“-Gründung vom Unternehmen getrennt. Seit 2008 arbeitet Hubert Peers Sohn Patrick im Betrieb mit. „Es gab zwar Höhen und Tiefen, doch die Entscheidung, in der Schweiz eine Firma zu gründen, habe ich nie bereut,“ so Hubert Peer. In der Schweiz sei die Steuerlast geringer „und es ist insgesamt alles viel einfacher und unkomplizierter.“ Insgesamt arbeiten bei den drei Firmen zurzeit rund zwei Dutzend Beschäftigte, nicht wenige davon sind Vinschger. Gebührend und stilvoll gefeiert wurde das Betriebsjubiläum unlängst in der Turnhalle in Taufers sowie auf dem Dorfplatz im Beisein vieler Kunden, Freunde, Partner und Ehrengäste aus nah und fern. Bürgermeister Hermann Fliri und Gemeindepräsident Arno Lamprecht (Val Müstair) verwiesen in ihren Ansprachen auf die Bedeutung, die den Arbeitsplätzen dies- und jenseits der Grenze zukommt. Jede Gemeinde lebe von jeder Firma. Nicht zu unterschätzen ist laut Hubert Peer auch die Wertschöpfung, die infolge der Arbeit der Pendler in deren Heimat entsteht. sepp

Josef Laner