Diese Bilder der Wasserinfiltrationen in St. Valentin entstanden am 31. Juli.
Diese Bilder der Wasserinfiltrationen in St. Valentin entstanden am 31. Juli.
Diese Bilder der Wasserinfiltrationen in St. Valentin entstanden am 31. Juli.
Bevor der Druckstollen unter der Erde verschwindet, wird er über diese Rohrbrücke über die Etsch geführt.
Bevor der Druckstollen unter der Erde verschwindet, wird er über diese Rohrbrücke über die Etsch geführt.

Woher kommt das Wasser?

Infiltrationen in St. Valentin. Druckstollen als Ursache?

Publiziert in 26 / 2021 - Erschienen am 2. August 2021

St. Valentin a.d.H. - Bereits am 29. Juli kam es im Dorfbereich von St. Valentin, unter dem der Druckstollen des Kraftwerks Glurns verläuft, zu Wasserinfiltrationen. „Seither ist die Freiwillige Feuerwehr von St. Valentin rund um  die Uhr damit beschäftigt, Keller-, Technik-und Lagerräume in mittlerweile vier Gebäuden auszupumpen“, sagte ein Betroffener am 31. Juli. Neben Privathäusern kam es auch in Betrieben bzw. Geschäften zu Infiltrationen. Am Sonntag, 1. August, trafen sich Vertreter der Gemeinde, der Agentur für Bevölkerungsschutz (Wildbachverbauung, Amt für Stauanlagen) sowie Alperia-Techniker zu einem Ortsaugenschein, um die Situation zu analysieren. Wie es anschließend in einer Landespressemitteilung hieß, sei die Situation unter Kontrolle. Eine mögliche Ursache der Wasserinfiltrationen könnte der Druckstollen sein, „der bereits des Öfteren bonifiziert und saniert worden war und permanent überwacht und überprüft wird.“ Laut Bürgermeister Franz Prieth sind die betroffenen Häuser einer großen Belastung ausgesetzt. Die Eigentümer seien um ihre Gebäude und die Sicherheit ihrer Gäste besorgt. „Wir suchen nach der Ursache und sind dabei, dem Problem auf den Grund zu gehen. Für die Bevölkerung besteht kein Grund zur Sorge im Hinblick auf den Druckstollen des E-Werks von Glurns“, wird Ingenieur Mario Trogni (Alperia) zitiert. Man ist beim Eruieren, „ob es effektiv dieser Druckstollen mit einem Durchmesser von drei Metern ist, oder ob es einen anderen Grund für das Ansteigen des Grundwasserspiegels gibt, etwa die starken Regenfälle,“ so Fabio De Polo, der Direktor des Bereichs Wildbachverbauung in der Agentur für Bevölkerungsschutz. Neben De Polo waren am 1. August auch der Direktor des Landesamtes für Wildbachverbauung West, Peter Egger, der Direktor des Amtes für Hydrologie und Stauanlagen, Roberto Dinale, sowie der Direktor des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung, Volkmar Mair, vor Ort. Für den 2. August wurde eine Lagebesprechung mit dem Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler angekündigt. Wie berichtet (der Vinschger Nr. 11-12/2021), hatte Alperia Vipower erst im Frühjahr 2021 Konsolidierungs- und Abdichtungsarbeiten am Stollen durchgeführt. Es wurden vor allem Injektionsbehandlungen vorgenommen.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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