Zaun-Kurs in der Kulturlandschaft „Hoache“.

Zäune mit Zopf

Publiziert in 12 / 2013 - Erschienen am 4. April 2013
Mals/Taufers/Val Müstair - Mit den ersten offiziellen Frühlingstagen standen die ersten Veranstaltungen des Interreg-IV-Projektes „Diversicoltura“ der Gemeinden Mals, Taufers und Val Müstair auf dem Plan. Am 23. März hieß es in der Kulturlandschaft „Hoache“: Einzäunen! Scheren- und Ringzaun, Schrank- oder Speltenzaun, Schar- und Stangenzaun, Vinschger oder Ultner Lattenzaun? Die Vielfalt der ursprünglichen Südtiroler Zaunarten ist groß. Als sich am 23. März eine kleine Gruppe Interessierter für den Zaun-Kurs mit Förster Albert Pritzi zusammenfand, wollte sie vor allem Folgendes wissen: „Was mache ich, wie mache ich das und was brauche ich, um einen Holzzaun selbst herzustellen?“ Das Augenmerk fiel auf zwei Zaun-Arten: den Vinschger Lattenzaun, einfach gefertigt aus Latten und Pfosten, sowie den Speltenzaun, der mit Hilfe frisch geschnittener, aber frisch gerösteter Fichtenzweige in einer Art Flechttechnik zusammengehalten wird. Durch das Erwärmen werden die frischen Zweige extrem biegsam und können als geflochtener „Zopf“ die Latten am Pfosten gut halten. „Für Holzzäune im Vinschgau“, so Pritzi, „werden vornehmlich Fichte, auch Akazie oder in höheren Lagen Zirbe verwendet“. Laut Pritzi und Forstarbeiter Gilbert Steck ist es wichtig, das Holz vorher ordentlich trocknen zu lassen und die Pfosten rundum mit Steinen am Boden zu befestigen, damit sie nicht morsch werden. red
Redaktion

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