Im Bild (v.l.): Flavio Roda, Peter Schröcksnagel, Gyängy und Michael Gurschler mit Sohn Leo, Michl Ebner und Dominik Paris.

„Zu neuer Blüte”

Publiziert in 36 / 2014 - Erschienen am 15. Oktober 2014
Neue Mehrheitseigner der Schnalstaler Gletcherbahnen ziehen erste Bilanz. „Dieser Schneeberg birgt noch viel Potential”. Kurzras - „Wir wollen das Werk von Leo Gurschler zu neuer Blüte bringen und in seinem Sinne fortsetzen.” Dies war die Kernaussage des Gletscherbahnen-Präsidenten Michl Ebner, der am 8. Oktober im zum Teil neu gestalteten „Glacier Hotel Grawand” in Kurzras zusammen mit dem österreichischen Unternehmer Peter Schröcksnagel eine erste Bilanz zog und zugleich mit neuen Plänen und Visionen aufwartete. Es war vor rund 9 Monaten, als Schröcksnagel (Vereinigte Bergbahnen) und Ebner (Athesia) als Mehrheitseigner eingestiegen sind. Von dem, was sich seither getan hat, konnten sich die viele Gäste beim „Gipfeltreffen” am 8. Oktober persönlich überzeugen. Rund 2 Millionen Euro investiert Mit Ausgaben von rund 1 ­Million Euro wurden an der Bergstation und im Hotel mehrere Baumaßnahmen durchgeführt. So wurde etwa der Eingangsbereich neu gestaltet, und zwar als „Welcome Center”, wo die Hotel- und Skigäste willkommen geheißen werden und von wo aus Blick- und Wegbeziehungen zur neuen Bar und zur Hotelrezeption führen sowie zum Restaurant und zur Abfahrtshalle der Seilbahn. Außerdem fördert die räumliche Zusammenführung von Bar und Self-Service-Restaurant mehr Miteinander und zugleich mehr Übersicht. Für ebenfalls rund 1 Million Euro wurden künstliche Schneeanlagen instand gehalten, zwei Schneeraupen angekauft, die Hintereispiste verbessert und weitere Arbeiten im Skigebiet durchgeführt. Weitere Arbeiten an der Bergstation und im Hotel sowie vor allem auch in Bezug auf das Pistenangebot sind geplant. Große Vision für 2015 Als größte Vision für 2015 nannte Peter Schröcksnagel die Schaffung einer durchgehenden, auch von Kindern befahrbaren sowie auch trainingsorientierten Abfahrtspiste von der Bergstation bis hinunter ins Tal. „Zusätzlich als Gletscherskigebiet auf 3.000 Metern können wir so auch zu einem attraktiven Winterskigebiet auf 2.000 Metern werden”, so Schröcksnagel. Er erinnerte auch an den Einsatz seines Sohnes Markus für die Aufwertung des Skigebietes in Schnals. Als weitere Vorhaben nannten Schröcksnagel und Ebner die Errichtung einer eigenen zusätzlichen Piste für Trainingsmannschaften, eine Anbindung mit Lazaun und die Schaffung eines Trainingsgeländes im Bereich Lazaun. Laut Ebner sei man bemüht, alle Arbeiten behutsam und landschaftsschonend durchzuführen. Pläne für den Sommer Große Pläne kündigten Ebner und Schröcksnagel auch für den Sommer an. „Der Sommerskilauf ist tot”, so Schröcksnagel, „aber es gibt viele andere Möglichkeiten, den Sommer zu beleben.” Ebner: „Wir wollen den Gletscher als Sommer-Erlebnisberg etablieren.” Auch zum wichtigsten Trainingsort für die österreichischen und italienischen Nationalmannschaften soll der Schnalstaler Gletscher warden. „Dieser Schneeberg soll wieder zu dem werden, was er einmal war, er birgt noch viel Potential”, so Schröcksnagel, seines Zeichens auch Präsident des österreichischen Skiverbandes. Es gehe auch darum, den Skisports in Europa zu stärken. FISI-Präsident Flavio Roda dankte den neuen Mehrheitseignern für ihr Engagement und freute sich über die enge und positive Zusammenarbeit des italienischen und österreichischen Skiverbandes. Freude über Zusammenarbeit Roda erinnerte daran, wie er 1985 erstmals mit Alfons Thoma in das Schnalstal kam. Thoma, Mitglied des FISI-Vorstandes und der Ski-Alpin-Kommission, fehlte beim „Gipfeltreffen” ebensowenig wie der Skirennläufer Dominik Paris und Vertreter aus Sport, Tourismus und Gemeindepolitik. Dominik Paris war erst kürzlich von einem Trainingsaufenthalt in Argentinien zurückgekehrt. Was Michl Ebner mehrfach unterstrich, ist der völkerverbindende und grenzüberschreitende Aspekt des Skigebietes. Im nächsten Jahr wird übrigens auf die Eröffnung der Schnalstaler Gletscherbahnen vor 40 Jahren zurückgeblickt. Dieses Jubiläum soll gebührend gefeiert werden. Mehrfach gedankt wurde dem gesamten Mitarbeiterstab mit Direktor Elmar Pichler Rolle und dem technischen Leiter Christoph Hofer an der Spitze. Mit einer Sektflasche überraschte Michael Gurschler, ein Sohn von Leo Gurschler, die neuen Mehrheitseigner und dankte ihnen im Namen der Familie Gurschler. Wieder ein Leo Gurschler in Schnals Der erst wenige Monate alte Sohn von Michael und seiner Frau Gyängy trägt übrigens den Vornamen seines Großvaters. Es gibt somit wieder einen Leo Gurschler in Schnals. Wie Elmar Pichler Rolle dem der Vinschger am Rand bestätigte, arbeitet die Gesellschaft auch an einem neuen Energiekonzept. Es sei geplant, das bestehende Kraftwerk etwas zu potentieren und ein kleines neues Werk zu bauen. Auch zu einem Ort der Begegnung von Wirtschaft und Forschung soll der Schnalstaler Gletscher werden, und zwar in Zusammenarbeit mit der EURAC und der Universität Bozen. Sepp
Josef Laner
Josef Laner

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