Zukunft greifbar machen
Workshops, Erkundungen, Referate und Zukunftsbörse bei den erweiterten FOWI-Tagen.
Mals - „Mittlerweile müssen wir von FOWI-Wochen sprechen“, so Mirko Stocker. Der Lehrer an der Malser Fachoberschule für Wirtschaft – kurz FOWI – ist Ideengeber und Projektkoordinator der FOWI-Tage. Diese fanden nun bereits zum vierten Mal statt und wurden auf mehrere Wochen ausgeweitet. So erhielten die Schüler/innen unter anderem bei Betriebserkundungen in verschiedenen Vinschger Betrieben sowie bei einer Hotelführung im Das Gerstl Family Retreat Einblicke in die Arbeitsweise der Unternehmen. Besonders erfreulich sei, dass diese Ausflüge trotz Protestzeiten stattfinden konnten, betont Stocker. Das Lehrerkollegium habe sich entschieden, die FOWI-Tage aufgrund der Bedeutung dieses Projekts wie gewohnt durchzuführen. Dennoch gebe es außerhalb dessen selbstverständlich weiterhin Protestmaßnahmen. Im Rahmen der Projektwochen wurden zudem Workshops und Referate zu Themen wie Bewerbungstraining, KI, Tourismus etc. organisiert. Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Fachgebieten waren dafür am Oberschulzentrum in Mals zu Gast.
Vernetzung wichtig
Ein Höhepunkt der FOWI-Tage ist seit jeher die Zukunftsbörse. An 23 Ständen konnten sich die Schüler/innen über verschiedene Berufe und Möglichkeiten nach der Matura informieren. Die Grundidee: „Unternehmen und Schüler/innen vernetzen“, erklärt Stocker. Zahlreiche Interessierte aus den 3. bis 5. Klassen FOWI, den 5. Klassen Sport sowie den 5. Klassen SOGYM waren mit dabei und konnten sich ein Bild von den vielfältigen Möglichkeiten machen. „Man kommt zu Berufen, die man sonst nicht in Erwägung ziehen würde“, so Stocker. Unternehmen, Institutionen und Organisationen aus den unterschiedlichsten Bereichen stellten sich vor. Vertreten waren beispielsweise private Firmen wie HOPPE, Polyfaser, Recla, ITAS-Versicherung, Spedition Mayr, Studio Zwick und andere, ebenso wie die Ferienregion Reschensee, die Schöneben AG, Raiffeisenkassen, der Verband der Obst- und Gemüseproduzenten (VIP), die Skischule Reschenpass oder der lokale Stromanbieter VION. Auch Weiterbildungsangebote der Universität Innsbruck, der Universität Bozen und der HochschülerInnenschaft wurden vorgestellt. Auch für die Unternehmen selbst sei die Teilnahme an der Zukunftsbörse vorteilhaft: „Um mit Schüler/innen in Kontakt zu kommen und Praktikantinnen und Praktikanten zu akquirieren“, betonte Markus Moriggl, Direktor der Raiffeisenkasse Obervinschgau. Übrigens ist auch er selbst ein ehemaliger FOWI-Schüler: 1995 maturierte er gemeinsam mit Mirko Stocker. Auch weitere ehemalige Schülerinnen und Schüler waren ebenfalls vor Ort, berichteten über ihre aktuellen Arbeitgeber und zeigten damit, wie vielfältig die Möglichkeiten mit einem FOWI-Abschluss sind. OSZ-Direktor Werner Oberthaler unterstrich den Stellenwert der Zukunftsbörse: „Das ist für uns eine ganz wichtige Plattform. Wir wollen mit Betrieben Hand in Hand gehen und eine offene Schule sein“. Zum Abschluss der FOWI-Tage steht am Montag, 22. Dezember, vormittags noch ein Impulsreferat von Hagen Patscheider mit anschließender Podiumsdiskussion auf dem Programm. Patscheider ist Absolvent des OSZ-Mals und ehemaliger Skirennläufer. Der Junioren-Weltmeister wechselte nach seiner aktiven Sportkarriere erfolgreich in die Raumfahrtbranche. Bei Airbus Defence and Space verantwortet er unter anderem die Qualität und Sicherheit von Komponenten für bedeutende Raumfahrtprojekte, darunter das Orion-Raumschiff der NASA.
