Zum Nichtraucher durch Selbsterkenntnis
Publiziert in 45 / 2012 - Erschienen am 12. Dezember 2012
Emanuel Pircher war über 35 Jahre lang starker Raucher. Der Glimmstängel war sein täglicher Begleiter. Durch Selbsterkenntnis kam er vom Nikotin los.
Rabland - Viele Raucher wollen sich von ihrer Sucht befreien, einigen gelingt es. Emanuel Pircher ist einer davon. „Ich habe mir nie gedacht, dass ich es jemals schaffe, mit dem Rauchen aufzuhören“, erzählt der Rablander. Doch der heute 58-Jährige hat es geschafft: Nach über 35 Jahren, in denen er zeitweise bis zu drei Schachteln täglich rauchte, hörte er auf. Um Rauchern, die ebenfalls gewillt sind aufzuhören, eine Hilfe zu geben, verarbeitete er seine Gedanken zur Nikotinabhängigkeit in seinem 2006 erschienenen Buch „Rauchen! Warum viele Menschen glauben rauchen zu wollen, oder gar zu müssen“.
„Rauchen ist Kopfsache“
„Rauchen ist Kopfsache“, erklärt Pircher. Wie viele andere Raucher auch habe er zahlreiche Versuche unternommen, um mit dem Rauchen aufzuhören. Die Versuche blieben Versuche und endeten oft bereits nach wenigen Tagen. „Wirklich geschafft habe ich es erst durch Selbsterkenntnis“, sagt der Rablander. Einen körperlichen Entzug gäbe es beim Aufhören nicht wirklich, „das Rauchen ist ein kranker Zustand im Kopf“, so Pircher. Seine Frau hatte bereits acht Jahre vor ihm mit dem Rauchen aufgehört. „Bei mir war es die Angst vor einer Krankheit“, erzählt Edith, die als Krankenpflegerin tagtäglich mit dem Leid von Rauchern konfrontiert war. Heute, rund 8 Jahre nach seiner letzten Zigarette, gehe es dem 58-Jährigen besser als je zuvor. Pircher ist sportlich aktiv und fühlt sich wohl. „Wenn ich mich heute mit damals vergleiche: es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht“, so der ehemalige Kettenraucher.
„Will anderen helfen“
Zwei Jahre nachdem er mit dem Rauchen aufgehört hatte, verfasste Pircher sein Buch. Mit Hilfe von Informationen über das Rauchen und Beispielen aus der Hirnforschung will er anderen helfen, von der Sucht loszukommen. Die Suche nach einem Verlag gestaltete sich anfangs schwierig. Teilweise frech sei er mancherorts abserviert worden. Schließlich ließ er sein Werk in Eigenregie drucken, was sich als sehr kostspielig erwies. „Doch das war es mir wert“, erzählt Pircher stolz. Die Hauptintention sei gewesen, seine Ideen weiterzugeben. Dies ist ihm auch in seinen kostenlosen Vorträgen, die er regelmäßig für Unternehmen oder private Gruppen veranstaltet, wichtig. Dabei gehe es ihm nicht darum, einen Gewinn zu erwirtschaften. „Mein Gewinn ist es, wenn es durch mich jemand schafft, von der Sucht loszukommen“, so Pircher.
Weitere Informationen zum Buch und zu Vorträgen gibt es im Internet unter www.rauchentwoehnung.it oder unter der E-Mail-Adresse rauchentwoehnung@gmx.net sowie der Telefonnummer 340 3362507.
Michael Andres

Michael Andres