Zwischen Gerüchten und Fakten

Schlanders - Dass der Tourismus in Schlanders schwächelt und der Vinschger Hauptort in den vergangenen 20 Jahren rund ein Drittel der Gästebetten verloren hat, sei zwar wahr, „dass aber gleich mehrere Hotels in Schlanders vor der Schließung stünden, stimmt nicht“, sagte der Vizebürgermeister Manuel Trojer, der u.a. für die Wirtschaft und den Tourismus zuständig ist, am Wochenende dem der Vinschger. Wahr sei, dass ein Hotelbetrieb im Hauptort zum Jahresende 2021 den Betrieb eingestellt hat. Nun werden dort Wohnungen errichtet. Bei zwei weiteren Hotels seien Umbauarbeiten im Gang und bei zwei weiteren könne davon ausgegangen werden, dass sie zumindest während der nächsten Jahre als solche weitergeführt werden. „Dass vier Betriebe im Hauptort vor der Schließung stehen, ist ein Gerücht“, so Troier. Er wolle die Situation damit keineswegs beschönigen, sondern nur auf den tatsächlichen Stand der Dinge hinweisen. Dass ein Hotel in Vetzan, für das eine Bindung bis 2025 besteht, in Zukunft aufgelassen wird, sei bekannt. Abgesehen von der Corona-Krise gebe es im Tourismus und auch im Handel noch andere Probleme und Schwierigkeiten, nicht zuletzt die Betriebsnachfolge. Mit diesem Problem sähen sich auch einige alteingesessene Geschäfte in Schlanders konfrontiert. Laut Trojer werde derzeit versucht, zusammen mit dem HGV, dem Tourismusverein, mit Schlanders Marketing und anderen Organisationen eine Art Strategieplan zu entwickeln, um Schlanders touristisch attraktiver zu gestalten und aufzuwerten sowie auch als Handelsstandort zu festigen. Dass in der Fußgängerzone immer wieder Geschäfte geschlossen werden, sei leider eine Tatsache. Andererseits gebe es aber auch einen Wechsel in der Handelsstruktur: „Anstelle bisheriger Geschäfte kommen neue.“ Aufbauen soll der Strategieplan auf das Gemeindeentwicklungsprogramm für Raum und Landschaft, dass die Gemeinde innerhalb 2022 ausarbeiten will.