I hon dir gearn
Ich liebe dich, ti amo, te quiero, eu te amo, i hon dir gearn. Egal, in welcher Sprache oder welchem Dialekt, gemeint ist immer dasselbe, die Liebe. Obwohl kaum ein Lied, Roman oder Gebet ohne dieses Wort auskommt, lässt sich die Liebe nicht wirklich in Worte kleiden. Sie ist einfach nur da. Oder nicht da. Sie ist wie ein unsichtbares Band, das tausend Formen und Farben hat, das die Dunkelheit erhellt, das Nichts überwindet und das Alleinsein bezwingt. Besonders stark kann dieses Band zwischen Eltern und Kindern sein, zwischen Personen, die als Paare zusammenleben, zwischen Freunden. Aber es gibt auch die Liebe zu Gott, zur Heimat, zu Tieren und zur Natur. Um zu begreifen, was man mit einem Begriff ausdrücken will, ist es manchmal hilfreich, sich das Gegenteil davon vorzustellen. Bei der Liebe muss das wohl der Hass sein. Wer hasst, verschwendet Energie, um einen Menschen nicht nur in seinem Inneren zu verabscheuen, sondern ihm möglicherweise auch zu schaden. Nicht viel besser ist der Liebesentzug. Wenn eine Mutter ihr Kind ignoriert oder Beziehungspartner einander körperlich oder auf subtilere Art abweisen, welkt die Liebe. Ohne Wasser können selbst die widerstandsfähigsten Wüstenblumen nicht lange überleben. Blumen sind immer schön und willkommen, am Valentinstag ganz besonders. Noch wertvoller sind aber die berühmten drei Worte, wenn sie vom Herzen kommen. Sie geben dem Gegenüber das, was für eine Blume das Wasser ist. redaktion@dervinschger.it
