Neue Weltordnung?
Wenn alles aus den Fugen springt, nichts mehr zusammenpasst und der Atem stockt, braucht es Distanz. Schon ein Blick in die Ferne kann befreien. Noch mehr ein Aufschauen zum Himmel. Zu einem Sternenhimmel, wie er z.B. in der Nacht auf den Faschingssonntag auf uns herabschaute. 4,4 Millionen Galaxien soll es laut einer neuen Himmelskarte geben. Eine einzige Galaxie kann einen Durchmesser von hunderttausenden Lichtjahren haben. Und irgendwo mittendrin dreht sich die Erde um sich selbst und umkreist die Sonne. In geordneten Bahnen. Für die „Ordnung“ auf der Welt fühlt sich der Mensch zuständig. „Geordnet“ haben die Völker ihre Geschichte oft mit Waffen und Kriegen. Manche wollen immer noch die ganze Welt erobern. Nur die blanke Angst, selbst mit unterzugehen, hindert die Atommächte daran, aufeinander loszugehen. Das Eis, auf dem der Friede ruht, ist dünn. Die russische Invasion der Ukraine, die am Unsinnigen Donnerstag begonnen hat, zeigt, auf welch wackeligen Beinen die „alte Weltordnung“ steht. Dass Putin der Aggressor ist, steht außer Zweifel. Noch offen ist, wie dieses traurige Blatt der Geschichte zu Ende geschrieben wird. Angefangen hat es, wie viele Kapitel, mit Krieg, Tod, Zerstörung und Leid. Gleich geblieben sind auch die Gründe, warum dieses Kapitel aufgeschlagen wurde: Macht, Geld, Einfluss und Strategie. Als hätten wir mit dem Klimawandel, der Pandemie und anderen unschönen Dingen nicht schon genug am Hals.
