Nichts Neues
Sie flaut zwar ab, aber ganz vorbei ist sie noch nicht, die Corona-Plage. Es sind noch immer viele coronablasse und pandemiegebeugte Menschen zu sehen. Das Virus wird uns vorerst erhalten bleiben, die Langzeitspuren in Kopf und Körper auch. Nach zweijährigem Dauer-Corona-Trommelfeuer aus allen klassischen Medien und sozialen und weniger sozialen Kanälen hat am Unsinnigen Donnerstag der Krieg das Zepter der Weltöffentlichkeit an sich gerissen. Seither sehen wir nur noch Panzer, Soldaten, geschockte Kinder, weinende Frauen, zerstörte Häuser, flüchtende Menschen, verzweifelte Gesichter. Nichts kann diese schrecklichen Bilder aufwiegen. Auch nicht die große Hilfsbereitschaft gegenüber der ukrainischen Bevölkerung. Die ganze Welt bekommt die Folgen der russischen Invasion spüren. Die Börsen spielen verrückt, die Preise ebenso. Am härtesten trifft es überall die Schwächsten. Aber das ist nichts Neues. Manche werden dank des Krieges noch reicher. Auch das ist nichts Neues. „Hört bitte auf!“, hat Papst Franziskus kürzlich aus seinem Fenster in Rom gerufen. Sein Friedensappell verhallte ebenso im Nichts wie die vielen Aufrufe auf der ganzen Welt. Mit Waffen lässt sich kein dauerhafter Friede herbeischießen. Die Geschichte hat das oft gezeigt. Gelernt hat man daraus nichts. Auch das ist nicht neu.
