So weit, so schlecht

Publiziert in 22 / 2022 - Erschienen am 6. Dezember 2022

Corona, Krieg, Inflation, Energiekrise und viele weitere natürliche und menschengemachte Katastrophen rund um den blauen Planeten. Wo steuert sie nur hin, unsere schöne Welt? Auch wenn es jetzt in unseren Breitengraden kalt geworden ist, kommt die Erde immer mehr ins Schwitzen. So langsam bekommen wir zu spüren, was wir angerichtet haben. Das schon vor Jahrzehnten angekündigte Dilemma hat die Bühne der Theorie längst verlassen und wird immer öfter und in immer mehr Orten nackte Wirklichkeit: Überschwemmungen, Dürreperioden, Gletscherschwund und, und, und. Es sind schon recht „komische“ Zeiten, in denen wir leben. „Und als hätten wir mit Corona und Klimawandel nicht schon genug am Hals, wird auch noch Krieg geführt“, ist oft zu hören. Auch die Leute seien irgendwie anders geworden: aggressiver, unzufriedener, rücksichtsloser, egoistischer, fordernder. Jeder schert sich nur mehr um sein eigenes Hemd. Und wenn das schon so zu sein scheint: Warum soll es in der Politik anders sein? „Das sind alles nur die gleichen“, wird am Stammtisch gewettert. Und dann bricht sie los, die Lawine. Angeführt wird die Liste der „Schuldigen“ von den Politikern, egal ob sie regieren oder opponieren. Fast alle Probleme könnten gelöst werden, „wenn wir die richtigen Politiker hätten“. Ausgespart werden die Gewählten eigentlich nur beim Thema Wetter. „Darüber kann Gott sei Dank keiner schaffen“, wird am Budel gespudert. Sonst aber liege fast alles im Argen.

Josef Laner
Josef Laner

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