Wie geht es jetzt weiter?
Publiziert in 25 / 2013 - Erschienen am 10. Juli 2013
Seit ca. 30 Jahren ist (war) eine Anbindung von Langtaufers an den Kaunertaler Gletscher Diskussionsthema im Oberland. Einmal lauthals, einmal hinter verschlossenen Türen. Einmal mit dieser Variante, einmal mit jener. Einmal mit Gerüchten, einmal mit Studien und Versprechungen. Nach der Ankündigung des Investors Hans Rubatscher, sich zurückziehen zu wollen, dürfte diese Diskussion jetzt wohl ein endgültiges Ende gefunden haben. Ob es das Skigebiet Maseben in Zukunft noch geben wird, ist fraglicher denn je. Es steht aber noch viel mehr auf dem Spiel. Der Haider AG steht das Wasser bis zum Hals. Und bleibt das Skigebiet Watles allein, wird es ohne öffentliche Unterstützung keine großen Überlebenschancen haben. Der Schöneben AG ist es gelungen, das Skigebiet am Reschen laufend zu modernisieren. Der Druck aus Nordtirol für eine grenzüberschreitende Skiregion kommt (kam) nicht von ungefähr. Man dachte wirtschaftlich und war wohl nicht aus reiner Nächstenliebe bereit, im Oberland zu investieren. Andererseits hätte man auch Aspekte wie Umwelt und Lebensqualität nicht außer Acht lassen dürfen sowie auch den Aspekt einer möglichen Fremdbestimmung. Es ist noch immer so, dass jener anschafft, der zahlt. Eines steht fest: Mit Kirchturmpolitik ist kein Staat zu machen. Vor allem dem Gemeinderat von Graun und der Schöneben AG stehen in diesem Sinne wichtige und zukunftsweisende Entscheidungen ins Haus.
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Josef Laner