In ihren Händen liegt „Das größte Geschenk“: (1. Reihe von links): Rudi Mair und Dietmar Rainer; (2. Reihe von links): Marco Diana, Karl Fleischmann und Stefano Tarquini.

Das Leben als größtes Geschenk

Weihnachts-Musiktheater als Einstimmung in die Advents- und Weihnachtszeit.

Publiziert in 21 / 2023 - Erschienen am 21. November 2023

Schlanders - Die Gemeinschaftsproduktion „Das größte Geschenk“ des Theatervereines Schlanders, der Theatergruppe Kortsch und des Schulsprengels Schlanders ist eine wundervolle Einstimmung in die Advents- und Weihnachtszeit für die ganze Familie (Altersempfehlung für Kinder ab 6 Jahren) – Seit Schulbeginn wird gelernt und geprobt, denn am 1. Dezember 2023 ist Premiere für das Weihnachts-Musiktheater „Das größte Geschenk“ im Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders. Die gleichnamige amerikanische Weihnachtsgeschichte war der Ausgangspunkt für Rudi Mairs Bühnenfassung. Der Theaterpädagoge und Lehrer an der Grundschule von Schlanders hat die Geschichte nach Europa verlegt und sie zusammen mit dem Komponisten Marco Diana und dem musikalischen Leiter Dietmar Rainer in ein mitreißendes Musiktheater umgewandelt. Wichtige Partner für das Projekt sind die Theatergruppe Kortsch und der Theaterverein Schlanders. der Vinschger hat mit Rudi Mair und dem Obmann des Theatervereins Schlanders, Stefano Tarquini, ein Gespräch geführt:
 
der Vinschger: Worauf darf sich das Publikum freuen, und worauf freuen Sie sich am meisten?
Rudi Mair: Das Publikum darf sich auf ein beschwingtes, humorvolles, aber vor allem auch berührendes Theaterstück mit toller Musik und abwechslungsreichen Bühnenbildern freuen. Erzählt wird vom Leben des Familienvaters Tom Baumann, der am Weihnachtsabend hoffnungslos verzweifelt ist. Wie ein Wunder erscheint ihm Lorenz, ein Engel ohne Flügel, der Tom in seiner Not zeigt, wie kostbar dieses Leben ist. Es war mir ein Herzensanliegen, dieses Stück nach einer langen Vorbereitungszeit - ursprünglich war das Stück schon für Dezember 2020 angedacht - nun auf die Bühne zu bringen.  

Wie viele Personen sind im Stück involviert?
Stefano Tarquini: Involviert sind Kinder der Grundschulen von Schlanders und Kortsch, eine Mittelschulklasse mit musikalischer Ausrichtung, zahlreiche Erwachsene beider Theatergruppen und andere Darsteller*innen aus der näheren Umgebung. Hinter der Bühne braucht es für Bühnenbau, Licht, Ton, Technik, Kostüme, Maske und Frisuren sowie Öffentlichkeitsarbeit viele Mitarbeiter*innen, Lehrpersonen, Eltern und weitere Helfer*innen. Besonders danken möchte ich unseren zahlreichen Unterstützern, besonders der Gemeinde Schlanders, dem Amt für deutsche Kultur und der Raiffeisenkasse Schlanders.

Unsere Kinder und Jugendlichen bewegen sich zunehmend in der virtuellen Welt von Influencern und von Tiktok. Wie kann man heute noch junge Menschen fürs Theater und vor allem für das Mitwirken auf einer reellen Bühne gemeinsam mit erfahrenen Theatermenschen begeistern?
Rudi Mair und Stefano Tarquini: Wir alle sind oft mehr mit dem Smartphone als mit unserem Umfeld beschäftigt. Gerade für Kinder und Jugendliche ist es deshalb wichtig, mit ihnen gemeinsam Erlebnisse zu teilen. Viele kommen das erste Mal mit der wundervollen Welt des Theaters in Kontakt und sammeln dabei soziale und emotionale Erfahrungen. Bei den Aufführungen können sie durch das unmittelbare Feedback des Publikums am eigenen Leib erleben, was sie durch die intensive Probenarbeit erreicht haben. Hoffentlich werden manche auch weiter auf der Bühne stehen, denn wir brauchen auch in Zukunft Menschen, die unsere kulturellen Vereine mit Leben füllen.

Worin liegt die Botschaft des Stücks?
Rudi Mair: Im Alltag fällt es uns manchmal schwer, das Kostbare an unserem Leben zu erkennen. Das Stück soll uns vor Augen führen, was Solidarität und Zusammenhalt in der Gesellschaft alles bewirken können. Das Leben als größtes Geschenk und die Wichtigkeit des Einzelnen für die Gemeinschaft, sind für die Spielenden und für die Zuschauer gleichermaßen relevant.

Ingeborg Rainalter Rechenmacher
Ingeborg Rainalter Rechenmacher
Vinschger Sonderausgabe

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