Im Bild (von links): Solidaritätsbesucherin Sabrina Eberhöfer, OEW-Praktikantin Anke Wagner, „zuHAca“-Pressesprecher Jaroslaw Kaczanowski und „zuHAca“-Präsident Andreas Waldner.

„zuHAca“ und OEW: Gemeinsame Zusammenarbeit

Publiziert in 22 / 2009 - Erschienen am 10. Juni 2009
Laas – Beim Treffen zwischen dem Verein zur Förderung der interkulturellen Begegnung „zuHAa - zu Hause a casa“ und der Organisation für eine solidarische Welt (OEW) im Gasthaus Krone wurde das erste gemeinsame Projekt in die Wege geleitet. Die beiden Organisationen streben eine interkulturelle Begegnung auf Gemeindeebene an. Bei dieser Begegnung sollen Einheimische und Ausländer zusammen Themen erarbeiten und dabei Fragen wie „Was haben wir gemeinsam? Was sind unsere Unterschiede?“ beantworten. „zuHAca“-Präsident Andreas Waldner schlug Schlanders aufgrund der Ausländeranzahl und wegen der guten „zuHAca“-Kontakte im Gemeinderat als idealen Standort für dieses Vorhaben vor. „Dieses Projekt könnte als Leitbild für die Integrationsarbeit der Gemeinden Südtirols dienen“, regte Waldner an. Die Finanzierung könne über den Europäischen Sozialfonds erfolgen. Darüber hinaus möchte „zuHAca“ auch mit den Referenten des OEW ko­operieren und diese für Vorträge im Vinschgau gewinnen. Im weiteren Verlauf des Treffens erklärte Silvia Pitscheider, die Geschäftsführerin der OEW, die Geschichte und die Aufgaben der größten entwicklungspolitischen Organisation in Südtirol. Die OEW ist seit mehr als zwanzig ­Jahren das Dach für Südtirols Eine-Welt-Läden, Eine-Welt-Gruppen sowie Vereine und Einzelmitglieder. Die Ziele der OEW sind unter anderem die Förderung des interkulturellen Dialogs, die Bildungsarbeit und ein sinnvoller Konsum. Ein weiteres Steckenpferd der OEW sind die Solidaritäts­besuche in Südamerika. ­Sabrina Eberhöfer aus Laas schilderte ihre Erlebnisse bei ihrem Solidaritätsbesuch in Bolivien. Eberhöfer engagierte sich im Armenviertel Champarancho sowie in den Behindertenheimen Sigamos und Ceoli. Bei ihrer Arbeit ging es um die Freizeitgestaltung der Kinder und um die Betreuung von Kranken oder Menschen mit Behinderungen. „Kinder mit Behinderungen sind in Bolivien in der Öffentlichkeit nicht akzeptiert, deshalb haben wir versucht das Selbstwertgefühl der Kinder zu stärken“, erzählte sie. ­Silvia Pitscheider unterstrich in diesem Zusammenhang, dass die OEW in Bolivien nicht als ­Planer auftritt, sondern die Initiativen vor Ort unterstützt und als Begleiter von Suchenden auftritt. „Dort wo Hilfe gewünscht wird, wird Hilfe gegeben“, schloss Pitscheider.
Oliver Kainz

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