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Helmut Fischer und Karl Bernhart müssen Sessel räumen. Handfeste Überraschungen und teils knappe Ergebnisse.
Vinschgau - Die Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen vom 20. und 21. September brachten in den 16 Gemeinden von Partschins bis Graun so ziemlich alles, was bei Wahlen passieren kann. Handfeste Überraschungen waren ebenso dabei, wie unvermutet knappe Ergebnisse und auch erwartete Wahlausgänge. Womit viele nicht gerechnet haben, ist die Abwahl von Helmut Fischer in Latsch und von Karl Bernhart in Prad, wo jetzt wieder die SVP den Bürgermeister stellt. Mit Roselinde Gunsch Koch, die in Taufers im Münstertal als Bürgermeisterin bestätigt wurde, und der neuen Laaser Bürgermeisterin Verena Tröger gibt es im Vinschgau jetzt zwei Gemeinden, denen eine Frau als Bürgermeisterin vorsteht. Neu sind neben Verena Tröger auch ihre frischgebackenen Amtskollegen Franz Prieth (Graun), Mauro Dalla Barba (Latsch), Josef Thurner (Mals), Zeno Christanell (Naturns), Alois Forcher (Partschins), Rafael Alber (Prad), Franz Heinisch (Stilfs) und Heiko Hauser (Schluderns).
Bald Neuwahlen in Glurns?
Glurns - Bereits kurze Zeit nach der Auszählung der Stimmen sprach der im Amt bestätigte Glurnser Bürgermeister Alois Frank von möglichen Neuwahlen. „Ich bin total überrascht, enttäuscht, ja geradezu deprimiert“, sagte er dem der Vinschger. Am meisten ärgere ihn die Tatsache, „dass keiner der jungen Kandidaten gewählt wurde. Diese jungen und kompetenten Leute sind jetzt politisch ‚verbrannt’ und werden in Zukunft sicher nicht mehr für eine Kandidatur bereit sein.“ Dass er die Bürgermeisterwahl mit 252 Stimmen (52,4%) nur sehr knapp vor dem BM-Kandidaten der Liste „Für Glurns“, Erich Wallnöfer, der 229 Stimmen bekam (47,6%), gewonnen hat, könne er ohne große Probleme wegstecken: „Erich Wallnöfer war früher bereits Bürgermeister von Glurns ist ein Glurnser.“ Die weitaus größeren Probleme sieht Frank in der Patt-Situation im Gemeinderat: die SVP stellt mit dem Bürgermeister und den Ratsmitgliedern Armin Bertagnolli, Ignaz Niederholzer, Christine Stecher, Armin Windegger und Stefan Winkler 6 Vertreter. Auf ebenfalls 6 Ratsmitglieder kam „Für Glurns“ mit Erich Wallnöfer, Beat Wunderer, Heinz Riedl, Hans Josef Bayer, Rosa Pichler Prieth und Kurt Warger. Der wiedergewählte Bürgermeister will sich zwar mit „Für Glurns“ treffen, um über eine mögliche Zusammenarbeit zu reden, hat aber keine allzu großen Hoffnungen: „Für Kompromisse bin ich zwar grundsätzlich zu haben, aber irgendwelche Bedingungen lasse ich mir nicht auferlegen.“ Er könne sich kaum vorstellen, „dass eine Liste wie diese wirklich ein Interesse auf eine gute Zusammenarbeit zum Wohl der Bevölkerung hat.“ Es gehe im Hintergrund mehr um persönliche Zwistigkeiten bzw. Auseinandersetzungen. Sepp
Die SVP ist zurück und wie!
Prad - Bürgermeisterwechsel in Prad am Stilfserjoch. Der amtierende Bürgermeister Karl Bernhart (Gemeinsam für Prad) verliert mit 661 Stimmen nur unwesentlich gegenüber den Wahlen von 2015 mit 733, aber die Ortsgruppe der Südtiroler Volkspartei dürfte sich einen Ruck gegeben haben. 931 Prader und Praderinnen haben auf Rafael Alber gesetzt. Damit weiß er 48,8% der Bürger hinter sich. BM-Kandidat Alfred Theiner vom Freien Bündnis Prad kam auf 317 Stimmen. Alber wird nun mit Max Berger, Alin Gamper, Matthias Hofer, Alois Lechner, Peter Pfeifer, Michaela Platzer, Tamara Prieth, Roman Stecher und Herbert Thoma den Block der Südtiroler Volkspartei bilden. Räte der Liste Gemeinsam für Prad: Karl Bernhart, Greta Brenner, Ralf Brenner, Udo Thoma und Wunibald Wallnöfer. Räte Freies Bündnis Prad: Alfred Theiner, Kurt Agethle und Matthias Horrer. s
Prieth gewinnt klar vor Frank
Graun - Der neue Bürgermeister der Gemeinde Graun heißt Franz Prieth. Der bisherige Gemeindereferent aus Reschen setzte sich mit 935 Stimmen (66,1%) klar gegen seine Mitbewerberin und bisherige Vizebürgermeisterin Andrea Frank aus St. Valentin a.d.H. durch. Frank kam auf 479 Stimmen (33,9%). Franz Prieth ist es gelungen, in allen Fraktionen der Gemeinde zu gewinnen. Seinen Wahlerfolg führte er in einer ersten Stellungnahme vor allem darauf zurück, „dass es unter dem bisherigen Bürgermeister Heinrich Noggler gelungen ist, den Zusammenhalt in allen Fraktionen der Gemeinde zu stärken, auf Zusammenarbeit zu setzen und möglichst in die gleiche Richtung zu arbeiten.“ Prieth wertet sein Wahlergebnis in diesem Sinne auch als Bestätigung der Arbeit des bisherigen Gemeindeausschusses während der vergangenen Verwaltungsperiode. Gleichzeitig sei der Wahlerfolg mit dem Auftrag verbunden, „auch in Zukunft darauf zu achten, dass in der Gemeinde möglichst an einem Strang gezogen wird.“ Andrea Frank räumte ein, dass sie sich ein besseres Wahlergebnis erwartet hätte, „vor allem in St. Valentin.“ Auf die Frage zu ihrer künftigen politischen Arbeit meinte Frank, dass sie derzeit noch beim Überlegen sei: „Noch habe ich keine definitive Entscheidung getroffen.“ Im Grauner Gemeinderat stellt die SVP 14 der 15 Ratsmitglieder. Es sind dies Franz Prieth (BM), Andrea Frank, Sonia D’Angelo, Peter Eller, Georg Folie, Tobias Folie, Andrea Maas, Richard Noggler, Valentin Paulmichl, Stefan Stecher, Roman Theiner, Josef Thöni, Hannah Waldner und Manuela Wallnöfer. Die Süd-Tiroler Freiheit ist mit Simon Stecher vertreten. Sepp
Kaum Spannung in Mals
Mals - In Mals wurde der Josef Thurner mit 1.395 Stimmen zum neuen Bürgermeister gewählt. Der bisherige Vizebürgermeister zeigte sich in einer ersten Stellungnahme mit seinem persönlichen Abschneiden zufrieden. Die eigentliche Entscheidung sei schon bei den SVP-Vorwahlen am 16. Februar gefallen. Damals hatte sich Thurner klar gegen den Polit-Neuling Hannes Noggler durchgesetzt. „Mit der Spannung war es seit den Vorwahlen vorbei“, so Josef Thurner. Auch den relativ hohen Anteil der weißen Stimmzettel (29,2%) führt der neue Bürgermeister teilweise auf das Abflauen der Spannung nach den Vorwahlen zurück. Die niedrige Wahlbeteiligung hingegen, die sich in der Gemeinde Mals auf nur 53,2% belief, sei zu einem nicht unerheblichen Teil auf die hohe Anzahl der Auslandswähler zurückzuführen. Von den insgesamt 4.892 Wahlberechtigten wurden weit über 900 als Auslandswähler geführt. In Mals trat neben der SVP nur der PD zu den Wahlen an. Eine Opposition gab es de facto nicht. Für die SVP sitzen neben dem Bürgermeister folgende Personen im neuen Gemeinderat: Andreas Bernhart, Kathrin Hutter, Marion Januth, Günther Kreidl, Hannes Noggler, Christian Peer, Sarah Peer, Tobias Josef Peer, Michael Pinggera, Andreas Pobitzer, Klaus Telser, Erwin Theiner, Karin Thöni, Helmut Josef Thurner, Günther Wallnöfer und Iwan Zanzotti. Der PD ist mit Bruno Pileggi vertreten. Sepp
Gunsch Koch legt kräftig zu
Taufers im Münstertal - Kräftig ausgebaut hat Roselinde Gunsch Koch, die amtierende Bürgermeisterin von Taufers im Münstertal, ihr Ergebnis von 2015. Vor 5 Jahren war sie mit nur einer Stimme Vorsprung auf Luis Hellrigl mit 286 Stimmen zur Bürgermeisterin gewählt worden. Dieses Mal bekam sie 366 Stimmen, sprich 69,1%. Luis Hellrigl von der Freien Liste Taufers im Münstertal hingegen erreichte als Bürgermeisterkandidat 164 Stimmen, was einem Prozentsatz von 30,9 entspricht. Ähnlich wie in Mals ist auch die niedrige Wahlbeteiligung in Taufers im Münstertal (50,3%) zum Teil auf die hohe Zahl von Auslandswählern zurückzuführen. Die Wahlergebnisse von Taufers zeigen, dass die große Mehrheit der Abstimmenden mit der Arbeit der bisherigen und nunmehr bestätigten Bürgermeisterin und ihres Teams zufrieden ist. Die Freie Liste Taufers im Münstertal zieht mit Luis Hellrigl, Bernd Christandl und Christoph Wallnöfer in den Gemeinderat ein. Die SVP stellt insgesamt 9 Vertreter/innen: die Bürgermeisterin Roselinde Gunsch Koch sowie Marlene Fliri, Stephan Hohenegger, Angelika Pircher, Michael Pircher, Thomas Schöpf, Hans Peter Spiess, Heinrich Spiess und Johann Alois Spiess. Detail am Rande: Roselinde Gunsch Koch hatte vor den Wahlen durch den Tod ihres Mannes Luis Koch, der am 11. September gestorben ist, einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen müssen. Sepp
Heiko entscheidet das Hauser-Duell für sich
Schluderns - Eine klare Entscheidung hat die Wählerschaft von Schluderns bei der Wahl des neuen Bürgermeisters gefällt. Klar durchgesetzt hat sich Heiko Hauser von der SVP. Er wurde mit 674 Stimmen (69,8%) zum neuen Bürgermeister gewählt. Sein SVP-Mitbewerber Andreas Hauser, bisher Vizebürgermeister, kam auf 204 Stimmen (21,1%). 88 Stimmen (9,1%) konnte Elke Weisenhorn auf sich vereinen, die für die „Gemeinschaftsliste Schluderns“ als Bürgermeisterkandidatin angetreten war. Heiko Hauser freute sich sehr über den großen und eindeutigen Wahlerfolg, den er sich in diesem Ausmaß nicht erwartet hatte. Im neuen Gemeinderat stellt die SVP neben dem neuen Bürgermeister Heiko Hauser noch 12 weitere Ratsmitglieder: Andreas Hauser, Sonja Abart Donner, Amrei Burger, Martha Innerhofer Frank, Kurt Klotz, Edwin Lingg, Karl Ruepp, Christian Schwarz, Rudolf Stocker, Roman Telser, Peter Paul Trafoier (bisher Bürgermeister) und Roswitha Rita Weissensteiner Spiss. Die „Gemeinschaftsliste Schluderns“ ist mit Elke Weisenhorn und Armin Bernhard vertreten. Sepp
Franz Heinisch ist zufrieden
Stilfs - In der Gemeinde Stilfs ist es der bisherige Vizebürgermeister Franz Heinisch aus Sulden, der das Erbe von Bürgermeister Hartwig Tschenett antritt. Das Ergebnis der Bürgermeisterwahlen fiel knapper aus, als es manche erwartet hatten. Franz Heinisch kam auf 361 Stimmen (58,2%) und Simone Platzer aus Stilfs, die Bürgermeisterkandidatin der Süd-Tiroler Freiheit, auf 259 (41,8%). Die SVP sicherte sich mit 76% der Vorzugsstimmen 11 Sitze des 15-köpfigen Gemeinderates. In den Rat gewählt wurden neben dem neuen Bürgermeister folgende SVP-Vertreter/innen: Emanuel Abertegger, Armin Angerer, Manuela Angerer, Roland Angerer, Roland Josef Brenner, Fabian Brenner, Maria Herzl, Samuel Marseiler, Julian Prieth und Daniel Volgger. Die Süd-Tiroler Freiheit stellt mit Simone Platzer, Benjamin Steinhauser, Andreas Eller und Petra Platzer 4 Ratsmitglieder. Franz Heinisch gab sich mit dem persönlichen Wahlergebnis zufrieden. Dass er nicht aus dem Dorf Stilfs stammt, könnte sich etwas nachteilhaft auf das Ergebnis ausgewirkt haben. „Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich Bürgermeister für alle sein möchte und das werde ich auch sein“, so Heinisch. Im Wahlkampf sei es ihm nie darum gegangen, „irgendwelche Versprechen zu machen, die man dann nicht einhalten kann.“ Er habe stets versucht, auf dem Boden der Wirklichkeit zu bleiben und nicht Hoffnungen zu wecken, die man nicht erfüllen kann. Übrigens: als Sektionsleiter bleibt Franz Heinisch dem Weißen Kreuz Sulden bis zu den Neuwahlen erhalten. Sepp
Dalla Barba vor Fischer
Latsch - Einen Wechsel gab es in der Gemeinde Latsch. Herausforderer Mauro Dalla Barba setzte sich gegen den amtierenden Bürgermeister Helmut Fischer durch. Auf Dalla Barba entfielen 1.298 Stimmen (49,2%). Für seinen SVP-Parteikollegen Fischer entschieden sich 918 Wähler (34,8%). Michele Modica von der Bürgerliste Mitanond-Insieme-Latsch-Laces erhielt 424 Stimmen. Überglücklich zeigte sich Mauro Dalla Barba kurz nach den Wahlen. „Ich bin sehr zufrieden mit diesem Ergebnis und glücklich, dass die Menschen meine Arbeit als Gemeindereferent wertgeschätzt haben“, so der frisch gebackene Latscher Bürgermeister. „Es lastet nun eine große Verantwortung auf mir, dieser möchte ich gerecht werden“, betonte Dalla Barba. Fischer zeigte sich als fairer Verlierer. „Die Wähler haben so entschieden und der Wähler hat immer Recht“, so Fischer. Die Tendenz habe sich laut Fischer bereits bei den Vorwahlen abgezeichnet. Damals hatte sich Dalla Barba vor Fischer, Joachim Weiss und Sonja Platzer durchgesetzt. „Ich wünsche meinem Mitbewerber alles Gute“, so Fischer. Insgesamt entfielen 80,4% der Stimmen auf die SVP, 15,7% auf die Bürgerliste und 4% auf die Süd-Tiroler Freiheit. Der Gemeinderat setzt sich aus 14 SVP-Mitgliedern, drei Kandidaten der Bürgerliste sowie einem Kandidaten der Süd-Tiroler Freiheit zusammen. Ein starkes Ergebnis erzielte Gemeinderats-Kandidatin Gertraud Gunsch, langjährige Gemeinde-Angestellte und seit Frühjahr in Rente. Die „Gemeinde Gerda“ erhielt 1.056 Stimmen, und damit mit Abstand am meisten für den Gemeinderat. Neben ihr und Bürgermeister Mauro Dalla Barba setzt sich der Rat wie folgt zusammen: Stephan Bauer, Irmgard Gamper, Maria Kuppelwieser, Thomas Picher, Sonja Platzer, Manuel Platzgummer, Harald Plörer, Hermann Raffeiner Kerschbaumer, Christian „Diddi“ Stricker, Joachim Weiss Robert Zagler (alle SVP), Michele Modica, Agnes Steger Trafoier, Sepp Kofler (alle Mitanond) und Thomas Patscheider (Süd-Tiroler Freiheit). Auch dem unterlegenen Helmut Fischer würde ein Platz im Gemeinderat zustehen. AM
Pinggera setzt sich klar durch
Schlanders - Der amtierende Schlanderser Bürgermeister Dieter Pinggera wurde im Vinschger Hauptort wiedergewählt. Der SVP-Kandidat setzte sich deutlich mit 84,3% vor seinem Mitbewerber Oliver Wallnöfer durch. Auf den Kandidaten, den die Süd-Tiroler Freiheit ins Rennen geschickt hatte, entfielen 282 Stimmen, während Pinggera 1.516 Stimmen auf sich vereinen konnte. Ein Wermutstropfen für den neuen und alten Bürgermeister, der bei den Wahlen 2015 noch 1.851 Stimmen erhalten hatte: 42,9% der abgegebenen Stimmen bei der Bürgermeisterwahl waren ungültig bzw. weiß. Dies sind immerhin insgesamt 1.352 Stimmzettel, die 1.798 gültigen Stimmen gegenüberstehen. Die SVP hat durch 68,4% der Stimmen Anrecht auf 12 Sitze im Gemeinderat, die Süd-Tiroler Freiheit (16,4%) auf 3, die Liste Zukunft Schlanders-Silandro Futuro (15,3%) ebenfalls auf 3. Anrecht auf einen Platz im Gemeinderat haben für die SVP neben BM Dieter Pinggera auch Daniel Donner, Heinrich Fliri, Christine Kaaserer, Andreas Mair, Thomas Oberegelsbacher, Maria Pilser, Julia Pircher, Manuel Trojer, Kunhilde von Marsoner, Monika Wielander und Franz Josef Winkler. Für die Süd-Tiroler Freiheit schafften neben Oliver Wallnöfer auch Peter Raffeiner und Christian Tappeiner den Sprung in den Gemeinderat. Für die Liste Zukunft Schlanders sitzen Dunja Tassiello, Ossi Kofler und Simone Koppmann im Rat. AM
Verena Tröger gewinnt deutlich
Laas - In Laas wurde Geschichte in Sachen Dorfpolitik geschrieben. Erstmals überhaupt steht eine Frau an der Spitze der Gemeinde. SVP-Kandidatin Verena Tröger, als Favoritin ins Rennen gegangen, setzte sich gegen Anton Peter Perfler von der Bürgerliste mit einer überwältigenden Mehrheit durch. Tröger konnte 70% der Stimmen (1.305 Stimmen) auf sich vereinen. Perfler erhielt 559 Stimmen (rund 30%). Die bisherige Gemeindereferentin hatte sich bereits bei den SVP-Vorwahlen gegen Reinhard Spechtenhauser, Dietmar Spechtenhauser und Oswald Angerer durchgesetzt. „Ich danke den Wählern für das Vertrauen“, freute sich Verena Tröger in einer ersten Stellungnahme. Einen derart klaren Sieg hätte sie sich nicht erwartet. Nun gelte es, den Ausschuss zusammenzustellen und optimal für die Dorfgemeinschaft zu arbeiten. Im Gemeinderat gehen zwölf Sitze an die SVP Laas-Allitz-Tanas, die 66,5% der Stimmen erhielt, und sechs Sitze an die Bürgerliste Laas (33,5%). Den Sprung in den Gemeinderat schafften neben Bürgermeisterin Verena Tröger auch Johann Angerer, Rudolf Gamper, Florian Karnutsch, Elfi Kirmaier, Raimund Niederfriniger, Franziska Riedl, Arnold Rieger, Julius Schönthaler, Reinhard Spechtenhauser, Johann Thurner, Hugo Trenkwalder (alle SVP) sowie Anton Peter Perfler, Michael Angerer, Marian Martin Perfler, Andrea Rieger, Markus Riedl und Walter Franz Pedross. AM
Karl Josef Rainer bestätigt
Schnals - Schnals war eine jener Gemeinden, wo es galt, ein Quorum zu erreichen. Das heißt: In Gemeinden mit bis zu 15.000 Einwohnern, in denen nur eine Liste antritt, muss diese mindestens 50% der abgegebenen Stimmen auf sich vereinen. Zudem müssen 50% aller Wahlberechtigten an der Gemeinderatswahl teilnehmen. In Schnals wurden diese Hürden locker genommen. 74,07% (780) schritten zur Wahl, 744 Stimmen (95,4%) erhielt dabei die einzige angetretene Liste der SVP. Der einzige Bürgermeister-Kandidat Karl Josef Rainer erhielt 492 Stimmen (63,1%), 288 Stimmen waren ungültig (36,9%). 2015 hatte sich der seit 2010 amtierende Bürgermeister mit 363 Stimmen (45,4%) gegen Sonja Santer (262 Stimmen, 32,8%) und Gerhard Müller (174, 21,8%) durchgesetzt. Neben Rainer sitzen im aktuellen Gemeinderat Magdalena Grüner, Erika Kinsele, Karin Pföstl, Sonja Santer, Josef Götsch, Peter Grünser, Patrick Mair, Benjamin Raffeiner, Lukas Rainer, Martin Rainer, Otto Rainer, Kurt Tappeiner, Dietmar Weithaler und Oswald Weithaler. AM
68% für Gustav Tappeiner
Kastelbell-Tschars - Als einziger Kandidat für das Amt des Bürgermeisters erhielt Gustav Tappeiner 68% der abgegebenen Stimmen. 32% waren ungültig bzw. weiß. Nach 937 Stimmen 2015 - auch damals war Tappeiner als einziger Kandidat angetreten - sank der Zuspruch mit 867 Stimmen leicht. Aber: In Kastelbell-Tschars machten diesmal auch weniger Bürger und Bürgerinnen von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Waren es 2015 noch 1.360 Personen, waren es nun 1.275 Wähler, sprich 61,5%. Zwölf SVP-Kandidaten schafften den Sprung in den Gemeinderat. Neben Gustav Tappeiner sind dies Daniel Alber, Georg Ausserer, Reinhard Kaserer, Karin Mitterer, Monika Pichler-Rechenmacher, Thomas Plack, Manfred Prantl, Anna Maria Schwarz, Elisabeth Tappeiner, Matthias Tappeiner und Stefan Volgger. Zudem besteht der neue Gemeinderat aus drei Kandidaten der Liste „Freies Bündnis Kastelbell/Tschars“: Benjamin Pixner, Benjamin Zwick und Michael Niedermair. AM
Man kann verlieren, um zu siegen
Naturns - Mit 1.439 zu 996 Stimmen hat der Vorwahlverlierer Zeno Christanell den Vorwahlsieger Jonas Christanell überholt. „Fast 50% sind eine starke Bestätigung“, kommentierte der neue Gemeindevorsteher der Südtiroler Volkspartei. Das Bürgermeisterduell in der Turbogemeinde hat motiviert: 2015 waren nur 1.501 Stimmzettel gültig, 2020 hingegen 2.325. Der BM-Kandidat Tobias Gritsch, Süd-Tiroler Freiheit - Freies Bündnis für Tirol, erhielt 414, Werner Albrecht, Für Naturns, 85 Stimmen. Die Gemeinderäte der SVP sind Zeno Christanell, Jonas Christanell (neu), Astrid Pichler, Michael Ganthaler, Helmut Müller, Florian Gruber, Barbara Pratzner, Andreas Pircher, Michael Kaufmann, Hannes Höllrigl, Oswald Zischg, Norbert Kaserer; Zukunft Naturns: Margot Tschager, Astrid Tappeiner; Für Naturns: Werner Albrecht, STF: Tobias Gritsch, Natascha Santer, Dietmar Rainer. s
Der Luis hat‘s gepackt
Partschins - Vizebürgermeister Luis Forcher kann das Vize nun streichen. Er hat sich mit 960 Stimmen deutlich vor Jutta Pedri Hager (646, Neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll) und vor Sabine Zoderer (150, Die Freiheitlichen) durchgesetzt. In seiner Stellungnahme meinte Forcher: „Bin zufrieden, dass es so klar ausgefallen ist.“ In der Zieltal-Gemeinde war man sich der Bedeutung dieser Wahl bewusst. 2015 hatten 70,3% der Bürger*innen ihre Stimme abgegeben, 2020 waren es 79,7%. 10 Ratssitze entfallen auf die Südtiroler Volkspartei mit Forcher, Adolf Erlacher,Walter Laimer, Karl Moser), Hartmann Nischler, Christian Oberperfler, Regina Österreicher, Jasmin Ramoser, Thomas Schönweger und Ulrich Schweitzer. Die Neue Bürgerliste vertreten Jutta Pedri Hager, Monika Pföstl Reier, Benjamin Schupfer, Maximilian Sparber und Johannes Tappeiner. Sabine Zoderer und Christian Leiter vertreten Die Freiheitlichen. s
Plaus wird weiblicher
Plaus - Jürgen Klotz war einziger Bürgermeisterkandidat in der flachsten Gemeinde des Vinschgaus und konnte seine 255 Stimmen aus dem Jahr 2015 auf 268 erhöhen. „Ich bin positiv überrascht. Die weißen Stimmzettel (82 zu 74 im Jahr 2015) halten sich in Grenzen. Das heißt wohl, dass die Menschen zufrieden waren“, meinte er. Von den 600 Wahlberechtigten haben 65,2% gewählt (2015: 71,2%). Die Südtiroler Volkspartei kam auf 65,7% der Vorzugsstimmen, die Bürgerliste Plaus - für mehr Demokratie musste leicht Federn lassen. Mit Bürgermeister Klotz ziehen für die SVP Barbara Egger, Brigitte Gritsch, Andreas Köll, Martin Pircher, Jannine Raich, Christoph Tappeiner und Alexander Zischg in den Rat ein. Nur Egger, Pircher und Tappeiner sind vom Aufgebot der letzten Periode geblieben. Wie 2015 erreicht die Bürgerliste 4 Sitze mit Christoph Gögele, Veronika Weithaler, Franz Ladurner und - als Neuling - Michaela Eder. Der Anteil an Rätinnen steigt deutlich von 2 auf 5. s
Im Nationalpark blüht das Edelweiß
Martell - In der Nationalpark-Gemeinde geht das Leben in gewohnten Bahnen weiter. Georg Altstätter hat mit 367 Stimmen (2015 waren es 444) 71,4% der möglichen auf sich vereint. „Ich bin zufrieden“, meinte der alte und neue Bürgermeister, „wenn man bedenkt, dass von den 152 ‚Auslandswählern’ ganz wenige im Tal waren, sind meine gut 70% ein klarer Auftrag.“ 2015 hatte es 70 weiße Stimmzettel gegeben, 2020 wurden es 105. Die Wahlbeteiligung im Jahre 2015 betrug 67,8%, im Jahr 2020 63,4%. Die 12 Sitze im Rat sind Edelweißsitze mit Bürgermeister Altstätter, Kathrin Fleischmann, Andreas Eberhöfer, Heidi Gamper, Martin Gluderer, Roland Gluderer, Peter Holzer, Patrik Kathrein, Fabian Kobald, Markus Perkmann, Andreas Rieder und Roland Schwienbacher. Auf der Strecke geblieben sind 2 Kandidatinnen. s